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Frau überprüft den Motorraum© Depositphotos.com/kirill_grekov

Richtig Starthilfe geben – So springt der Wagen wieder an!

Fast jeder Autofahrer dürfte die Problematik kennen: Man steigt ins Auto, betätigt die Zündung und nichts passiert – der Wagen will einfach nicht anspringen. Gerne tritt diese Situation in kalten Wintertagen auf und die Autobatterie liefert zu wenig Saft. Da hilft nur noch, das Auto zu überbrücken. Wie man das Auto wieder zum Laufen bekommt – indem man richtig überbrückt – zeigen wir euch in folgendem Beitrag.

Bevor man das eigene Fahrzeug sachgemäß überbrücken kann, sollte man sich ein geeignetes Starthilfekabel zulegen. Dabei gilt es zu beachten, dass dieses Starthilfekabel der DIN-Norm 72 553 und/oder der ISO-Norm 6722 entspricht. Ebenfalls ist es wichtig, dass das Kabel über einen ausreichend großen Durchmesser verfügt. Mindestens wird ein Kabeldurchmesser von 16 mm2 benötigt. Besitzt man ein Dieselfahrzeug oder generell ein Auto mit einem Hubraum von über 2,5 Litern Hubraum, ist ein Kabeldurchmesser von 25 mm2 erforderlich.

Achtung! Sowohl das Spenderfahrzeug als auch das Empfängerfahrzeug sollten die gleiche Bordspannung besitzen. Bei Autos liegt diese bei 12V. Es ist dringend abzuraten, mit LKW oder Motorrädern den Vorgang der Starthilfe durchzuführen, da diese über 24V bzw. 6V verfügen.

Die korrekte Reihenfolge beim Starthilfe geben

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Dmg2IpjyH98

1. Schritt: Beide Fahrzeuge werden gegenübergestellt. Dabei sollte der Motor ausgeschaltet und die Motorhaube geöffnet werden. Zudem sollten alle laufenden Verbraucher wie beispielsweise das Autoradio abgeschaltet werden.

2. Schritt: Das rote Starthilfekabel wird an den jeweiligen Pluspol der beiden Fahrzeuge geklemmt. Diesen erkennt man an der roten Markierung bzw. Abdeckung, die teilweise zuerst entfernt werden muss, um an den Pluspol zu gelangen. Falls keine sichtbare Kennzeichnung erkennbar ist, sollte man im Zweifelsfall einen Fachmann zu Rate ziehen, um schwerwiegende Schäden zu vermeiden.

3. Schritt: Anschließend klemmt man das schwarze Starthilfekabel an den Minuspol des Spenderfahrzeugs. Das andere Ende darf beim Empfängerfahrzeug nicht an den Minuspol geklemmt werden, da sonst die Autobatterie Schaden nehmen kann. Dieses wird an einem Metallteil – also einem Massepunkt wie beispielsweise dem Motorblock – angebracht, der unlackiert sein und sich nicht in der Nähe von beweglichen Bauteilen im Motorraum befinden sollte.

4. Schritt: Ist dies erfolgt, wird der Motor des Spenderfahrzeugs gestartet. Danach versucht man, das Empfängerfahrzeug ebenfalls zu starten. Sollte dieser Versuch nach einigen Sekunden nicht erfolgreich sein, wartet man ein paar Sekunden und versucht es schließlich erneut. Falls nach mehrmaligen Startversuchen der Motor weiterhin nicht anspringt, liegt die Problematik in der Regel nicht nur an der leeren Autobatterie und es könnten weitere Teile beschädigt oder defekt sein.

Achtung! Wenn der Motor angesprungen ist, sollte man diesen laufen lassen und mehrere Verbraucher anschalten wie etwa die Beleuchtung oder die Heizung, um Spannungsspitzen in der leeren Batterie zu vermeiden und somit Schäden bei der Elektronik vorzubeugen.

5. Schritt: Als letztes wird das schwarze Kabel wieder vom Minuspol des Spenderfahrzeugs und dem Massepunkt des Empfängerautos entfernt. Anschließend löst man die beiden Enden des roten Kabels von den Pluspolen der beiden Fahrzeuge. Danach sollte eine größere Strecke gefahren werden, um die Batterie wieder etwas aufzuladen. Falls das Problem wieder auftritt und man das Auto etwa beim nächsten Versuch erneut nicht starten kann, sollte der Ursache in einer Fachwerkstatt auf den Grund gegangen werden.

 


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