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Kurz & knapp – Informationen zu Stoßdämpfer

Einen Stoßdämpfer erkennt man samt der sich darauf befindlichen Feder im Radkasten eines Autos. Er führt in Verbindung mit der Radaufhängung die Räder in Längsrichtung und auch in Querrichtung. Ebenfalls dient er der Entlastung wichtiger Bauteile im Fahrzeug wie dem Motor, dem Getriebe sowie dem Fahrgestell, die durch Schläge, welche durch unebene Fahrbahnen übertragen werden, stark beansprucht werden können.
Wenn sich das Fahrverhalten oder die Spurstabilität des Fahrzeugs stark verändert hat, kann dies in vielen Fällen auf einen defekten Stoßdämpfer zurückgeführt werden. Dumpfes Poltern oder schwammiges Verhalten des Wagens auf unebener Fahrbahn, langes Nachschwingen, flatternde Lenkung beim Bremsen oder starke Empfindlichkeit gegen Wind von der Seite sind klare Anzeichen für einen Mangel oder sogar einen Defekt an einem oder mehreren Stoßdämpfern.
Zwar gibt es zahlreichen Bauweisen und Spezifikationen von Stoßdämpfern, jedoch kann man diese In der Regel bei einem Defekt selbst austauschen, wenn man in der Materie etwas bewandert ist. Wenn man sich jedoch nicht sicher ist, sollte der Wechsel unbedingt von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden, da der Stoßdämpfer ein sicherheitsrelevantes Bauteil ist und bei falschem Einbau gravierende Folgen verursachen kann.

Stoßdämpfer – das Wesentliche

Die Herkunft der Stoßdämpfer ist leicht erklärt. Da die Räder die Bodenhaftung nicht verlieren dürfen, um zuverlässig auf der Straße unterwegs zu sein, wurden sie in den 1926er Jahren von einem Automobilzulieferer entwickelt. Ziel war es, Motor, Getriebe, Aufbau, Ladung und Fahrgestell zu entlasten und die Beanspruchung durch Stöße zu verringern. Unterschieden werden die Stoßdämpfer zwischen einzeln eingebauten Achsdämpfern, Federbeinen und dem MacPherson-Federbein. Die Achsdämpfer sind ohne Feder verbaut und somit reine Schwingungsdämpfer. Das Federbein ist eine Kombination aus Stoßdämpfer und Feder. Beim MacPherson-Federbein bekommt die Baugruppe ein zusätzliches Teil, die Radaufhängung.

Bei dem ersten Stoßdämpfer handelte es sich um einen 2-Wege-Hydraulikstoßdämpfer. In dieser Bauweise bewegt sich ein Kolben in einem, mit Öl gefüllten Zylinder. In den 1930er Jahren entwickelte ein Ingenieur das passende Federbein, welches den Fahrkomfort erhöhen sollte. Ab 1949 wurde das sogenannte MacPherson-Federbein serienmäßig in einem Ford verbaut. Diese Art Stoßdämpfer ist seither die gängigste Einbauform und kommt in vielen Klein- und Mittelklassewagen vor. Man erkennt das Federbein daran, dass die Feder um den Stoßdämpfer "gewickelt" zu sein scheint und direkt hinter dem Rad im Radkasten zu sehen ist. Durch die zusätzliche Radaufhängung führt der Stoßdämpfer das Rad ebenfalls in der Längs- und Querrichtung.

Andere Arten der Stoßdämpfer

In der Entwicklung entstanden verschiedene Arten von Stoßdämpfern. Reibungsdämpfer waren gängig vor der Entdeckung der Hydraulikdämpfer. Sie funktionierten auf Basis der Reibung, wie der Name verrät. Der Aufbau besteht aus abwechselnden Stahlscheiben und Reibebelägen. Die Wirkungsweise ähnelt der einer Mehrscheibenkupplung.
Hebeldämpfer werden über einen Hebel betätigt. Hierbei handelt es sich um hydraulisch arbeitende Stoßdämpfer. Der Kolben wird mittels des Hebels, der Bestandteil der Radaufhängung sein kann, in seinen Zylinder gedrückt. Ihre Blütezeit war zwischen 1930 und 1970.
Gasdruckdämpfer arbeiten mit einer Arbeitskammer, dem Ölraum und einem Gegendruckraum, der Gaskammer. Wie von dem hydraulischen Stoßdämpfer bekannt, wird die wichtige Arbeit im Ölraum geleistet. Das Gas gleicht Änderungen bei Unterschieden in der Temperatur und des Volumens beim Ein- und Ausfahren der Kolbenstange aus. Zweirohrdämpfer besitzen ein weiteres Zylinderrohr. Dieses gleicht die Drücke im Stoßdämpfer ebenfalls aus.

Stoßdämpfer wechseln, aber wann?

Ein defekter Stoßdämpfer macht sich im Allgemeinen im Fahrverhalten des Fahrzeugs bemerkbar. Das kann ebenfalls gefährliche Auswirkungen auf die Fahrstabilität des Autos haben. Leichte Veränderungen nimmt man schwer wahr. Den Stoßdämpfer wechseln, sollte man bei unangenehmen Geräuschen, wie Poltern auf unebenen Straßen. In jedem Fall ist ein Wechsel anzuraten, wenn diese Unruhe bei langsamer Fahrt nicht weggeht. Ein weiteres verdächtiges Verhalten des Fahrzeugs ist die schwammige Kurvenfahrt auf unebenen, welligen Untergrund. Hierbei wird der Wagen nach außen gedrückt. Wenn die Empfindlichkeit auf Seitenwind steigt, ist das gleichermaßen ein Zeichen zum Stoßdämpfer wechseln.

Schwingt das Fahrzeug zu oft nach, wenn man in Radnähe versucht den Stoßdämpfer in Bewegung zu bringen oder nach Unebenheiten, ist dies meist ein Merkmal komplett funktionsuntüchtiger Stoßdämpfer. Fängt die Lenkung an zu flattern oder wird die Bremsspur unterbrochen, nach einer Vollbremsung, weil die Räder keine gute Bodenhaftung haben, ist Stoßdämpfer wechseln anzuraten. Die ungleichmäßige Abnutzung von Reifen muss nicht nur ein Anzeichen für eine verstellte Achse sein. Die Vermutung defekter Stoßdämpfer liegt ebenfalls nahe. 100-prozentige Sicherheit hat man, wenn außergewöhnlich große Mengen an Öl an der Kolbenstange austreten.

Stoßdämpfer wechseln – selber machen oder in der Fachwerkstatt?

Generell ist das Wechseln in Eigenregie kein Unding. Dennoch sollte man beim Stoßdämpfer wechseln darauf achten, dass Werkzeuge wie Federspanner unabdingbar sind. Empfehlenswert ist es, diese Reparatur in einer Mietwerkstatt zu machen. Hier arbeitet Fachpersonal, welches beratend zur Seite stehen kann, was beim Stoßdämpfer wechseln wichtig ist. Das Fahrwerk ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil und wird aufgrund dessen bei der HU stark unter die Lupe genommen.

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Häufige Fragen zu Stoßdämpfer:

Wenn ein Stoßdämpfer defekt ist, hat dies gravierende Auswirkungen auf das Fahrverhalten und die Stabilität des Fahrzeugs. Dabei gibt es mehrere Anzeichen, die auf einen Defekt hinweisen können. Treten beispielsweise merkwürdige Geräusche wie ein Poltern beim Fahren auf unebenen Straßen vor allem bei langsamer Fahrweise, schwammiges Fahrverhalten in Kurven oder auch ein Nachschwingen des Wagens sowie eine erhöhte Empfindlichkeit bei Seitenwind auf, sollte ein Wechsel der Stoßdämpfer vorgenommen werden.

Mit etwas Fachkenntnis und dem richtigen Werkzeug kann man in der Regel ohne große Probleme einen Wechsel der Stoßdämpfer selbst durchführen. Wer sich das nicht zutraut, ist mit einer Durchführung in der Fachwerkstatt gut beraten. Wer eine detaillierte Anleitung zum Selbstwechsel benötigt, kann sich folgendes Tutorial anschauen:

Stoßdämpfer dienen im Allgemeinen zur Entlastung des Fahrgestells, Getriebes, Motors und anderen wichtigen Komponenten im Fahrzeug, indem Stöße durch die Fahrbahn abgefangen und ausgeglichen werden, damit die angesprochenen Komponenten nicht zu stark beansprucht werden. Die genaue Funktionsweise wird durch diesen Clip von KW suspensions anschaulich erklärt:

Grundsätzlich ist es ratsam seine Stoßdämpfer in einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen, weil diese eine wichtige Rolle für die Sicherheit spielen. Mit eigenen Methoden lassen sich nur stark defekte Stoßdämpfer ausfindig machen. Eine bekannte Methode ist der „Wipp-Test“. Dabei drückt man in jeder Ecke des Fahrzeuges kräftig herunter und lässt dann los. Halten die nachfolgenden Wippbewegungen länger als 1-2 Schwingungen an, sollten die Stoßdämpfer genauer überprüft werden.

Ähnliche Suchbegriffe und Schreibweisen für Stoßdämpfer
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