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Kurz & knapp – Informationen zu Vergaser

Vergaser erzeugen ein Benzin-Luft-Gemisch, welches in der Verbrennungskammer des Zylinders verbrannt wird.
Vergaser können in Oldtimern, Mofas, Rollern und Motorrädern verbaut sein.
Moderne Fahrzeuge nutzen statt des Vergasers die Einspritzanlage um ein Gemisch zu erzeugen und in den Verbrennungsraum zu führen.

Vergaser - Das Wesentliche

Der Vergaser ist ein Bauteil, welches in kleinen Ottomotoren und Oldtimern zum Einsatz kommt. Er ist dafür zuständig aus dem Benzin oder Zweitaktgemisch eine Benzin-Luft-Mischung zu erstellen, welche sich einfacher verbrennen lässt. In modernen Fahrzeugen wird der Vergaser durch die Einspritzanlage ersetzt.

Aufbau eines Vergasers

Der Vergaser befindet sich vor den Zylindern des Motors und sorgt dafür, dass ein Luft-Benzin-Gemisch in den Verbrennungsraum gelangt. Diese findet man heutzutage noch in kleinen Motoren, wie Sie beispielsweise in Rasenmähern oder Motorsägen verbaut werden. Auch in kleineren Fahrzeugen wie Mofas oder Rollern können noch Vergaser vorgefunden werden. Im Vergaser ist auch die Drosselklappe, mit welcher man das Drehmoment des Motors beeinflussen kann.

Der klassische Aufbau eines Vergasers beinhaltet eine Mischkammer, welche meist als Venturi-Rohr umgesetzt ist, Steuer- und Drosselsysteme für die Verbrennungsluft und den Kraftstoff, ein Regelsystem für die Treibstoffzufuhr sowie eine Kaltstarthilfe (z.B. Choke). Auch gibt es optionale Bauteile, welche für bestimmt Anwendungsfälle nützlich sein können. Dazu gehören eine Leerlaufeinrichtung, eine Vorwärmung der Ansaugluft, eine Beschleunigungspumpe welche vor allem bei Fahrzeugen benötigt und diverse Teil- und Vollastklappen.

Funktion des Vergasers

Durch das Vermischen des Treibstoffes aus dem Tank mit Luft aus der Ansaugung wird ein Luft-Benizin-Gemisch bereitgestellt, welches in die Verbrennungskammern geleitet wird. Der Vergaser ist hierbei für das Erstellen des Gemisches an sich sowie für die richtige Mischung zuständig. Innerhalb des Vergasers wird ein Unterdruck erzeugt, mit welchem der Treibstoff aus dem Tank „gesaugt“ und im Vergaser zerstäubt wird.

Da dieser Unterdruck durch den Motor selber erzeugt wird, kann es bei geringen Drehzahlbereichen oder im Leerlauf zu Problemen der Ansaugung kommen, weshalb in Fahrzeugen oft „Stufenvergaser“ oder zusätzliche Leerlaufeinrichtungen verbaut werden müssen. Eine weitere Lösung waren die Gleichdruckvergaser, welche durch einen Schieber den Unterdruck auch in kleinen Drehzahlbereichen durch Verringerung des Ansaugdurchmessers gewährleisten konnten. In modernen Fahrzeugen wird der Vergaser durch eine Einspritzanlage ersetzt.

Das Verhältnis, bei dem der Kraftstoff vollständig verbrennt ohne dass Sauerstoff übrig bleibt wird „stöchiometrisches Verbrennungsluftverhältnis“ genannt. Dieses Verhältnis liegt bei 14,7kg Luft auf 1kg Sauerstoff. Jedoch gibt es auch mageres und fettes Verbrennungsluftverhältnis. Ein fettes Gemisch (mehr Treibstoff und weniger Luft als beim stöchiometrischen Verhältnis) kann zu höherer Motorleistung führen, mit einem mageren Gemisch (mehr Luft und weniger Treibstoff als beim stöchiometrischen Verhältnis) kann ein höherer Wirkungsgrad, also mehr Energie pro verbranntem Treibstoff erreicht werden.

Wie kann man den Vergaser reinigen?

Grundsätzlich ist zu sagen dass die Reinigung des Vergasers viel technisches Verständnis erfordert, da dieser samt eventueller Vergaserbatterie vollständig Aus- und auch wieder Eingebaut werden muss. Ist der Vergaser freigelegt, sollte dieser vor dem Auseinanderlegen von außen gereinigt werden. Hierfür kann mithilfe von einer Zahnbürste und einem speziellen Vergaserreiniger der Schmutz einfach gelöst werden.

Anschließend kann der Vergaser vollständig auseinandergebaut werden, Verschmutzungen werden dann entfernt, alte Dichtungen können erneuert werden und alle drehbaren Teile sollten eingefettet werden. Nachdem die Reinigung und der erneute Zusammenbau geklappt hat, können die Vergaser untereinander synchronisiert werden. Dies ist nach einer normalen Reinigung nicht zwingend notwendig, ist aber sinnvoll da bereits alles offengelegt und bereit dafür ist. Für die Synchronisation sollte unbedingt ein Reparaturhandbuch des Herstellers genutzt werden.

Häufige Fragen zu Vergaser:

Der Vergaser erzeugt ein Benzin-Luft-Gemisch, welches vom Motor verbrannt wird und so für Antrieb sorgt.

In manchen Motoren werden mehrere Vergaser genutzt, da ein einzelner Vergaser nicht in allen Drehzahlbereichen problemlos Arbeiten kann. Um einen sauberen und ruhigen Motorlauf zu garantieren ist es wichtiger, die verschiedenen Vergaser zu synchronisieren.

Vergaserreiniger liegen bei circa 5 bis 10 Euro für eine 400-500ml Flasche. Diese reicht auch für mehrere Reinigungen.

Ein Vergaser ist in der Regel günstiger als eine Einspritzanlage und lässt sich einfacher warten. Der Nachteil liegt in der Aufbereitung des Benzin-Luft-Gemischs. Diese ist im Vergleich zur Einspritzanlage ungenauer. Ein Vergasermotor kann auch Probleme im Winter verursachen.

Wie oben bereits beschrieben, kann ein Vergasermotor im Winter Probleme bekommen. Hierbei kann es vorkommen, dass der Motor selbst nach mehrfachen Versuchen nicht startet. Dieses Verhalten tritt häufig bei Oldtimern auf, und kann mehrere Gründe haben. Zum einen kann ein wochenlanger Stillstand dazu führen, dass sich die Schwimmerkammern leeren. Hierbei kann es zu einem Stottern des Motors kommen, bis wieder genug Kraftstoff im Zylinder ankommt. Zum anderen kann sich, gerade im Winter, Feuchtigkeit im Inneren vieler Bauteile absetzen. Dabei verhindern feuchte Zündkerzen und Vergaser ein schnelles Zünden des Gemischs.