Kurz & knapp – Informationen zu Tempomat
- Ein Tempomat regelt das Tempo eines Fahrzeuges, in dem eine vom Fahrer gesetzte Geschwindigkeit gehalten wird. Somit muss – gerade bei langen Fahrten – das Gaspedal nicht durchgehend betätigt werden.
- Sobald das Gas, die Bremse oder auch die Kupplung betätigt wird, schält sich das GRA-System ab. Ebenso ist es möglich, auf bestimmte Geschwindigkeitswerte auf- oder abzurunden oder diese im Detail anzupassen. Dazu befinden sich am Lenkrad oder an den Blinkerhebel entsprechende Plus- und Minussymbole.
- Der Tempomat wird in vielen modernen Fahrzeugen serienmäßig eingesetzt, alternativ kann dieser auch nachgerüstet werden. Dazu muss das Lenkrad mit einem entsprechenden Modul ausgestattet werden und die Bordsoftware mit einem Programm codiert werden.
Tempomat – konstante Geschwindigkeit, entspannte Fahrt
Wer kennt das nicht? Auf einer Autobahnfahrt fällt einem nach einer gewissen Zeit bald schon der Fuß ab, weil ständig mit der gleichen Geschwindigkeit gefahren wird und das Gaspedal dadurch durchgehend betätigt werden muss. Gerade bei längeren Fahrten gestaltet sich das ständige Durchdrücken der Pedale schon manchmal schwerfällig.Tempomaten – auch Tempostat, oder im allgemeinen Geschwindigkeitsregelanlage genannt – sind praktische Bauteile, die die Zufuhr des Kraftstoffs so kontrollieren, dass automatisch mit einer bestimmten Geschwindigkeit gefahren wird. Der Fahrzeugführer selbst ist durch die Geschwindigkeitsregelanlage also nicht mehr angewiesen, ständig manuell die gleiche Geschwindigkeit zu halten, sondern kann bei Erreichen des gewünschten Tempos, den Tempomat ganz einfach anschalten. Dieser hält dann – bis zu einer manuellen Betätigung von Bremse, Gaspedal oder Kupplung – die gewünschte Geschwindigkeit.
Tempomat – Aufbau und Funktion
Tempomaten sind bei modernen Fahrzeugen mittlerweile standardmäßig verbaut. Erstmals im Jahr 1958 unter dem Namen „Cruise Control“ von Chrysler eingesetzt, werden diese im Regelfall durch diverse Schalter am Lenkrad oder am Lenkstockschalter angesprochen und aktiviert. So ist beispielsweise beim Golf 7 der Tempomat durch ein Geschwindigkeitsanzeige-Symbol markiert, auf dieses lediglich gedrückt werden muss – die aktuelle Geschwindigkeit wird dann automatisch gehalten. Ein aktiver Tempomat wird durch eine entsprechende Leuchte gekennzeichnet.Ebenso ist es bei vielen Tempomaten möglich, die Geschwindigkeit anhand von Plus- und Minusschaltern auf- oder abzurunden. Aus 96 km/h wird also 100 km/h, aus 93 km/h wird 90 km/h. Das macht vor allem bei Streckenabschnitten Sinn, bei denen die Geschwindigkeit begrenzt ist.
Der Tempomat lässt sich jederzeit abschalten, wenn Bremse, Gas oder die Kupplung betätigt werden – es reicht, wenn die Pedale dabei nur leicht angetippt werden. Die entsprechende Leuchte im Armaturenbrett erlischt im selben Moment.
Oftmals verfügt die Geschwindigkeitsregelanlage – kurz: GRA – über eine „Resume“-Funktion, die am Lenkrad oder am entsprechenden Hebel oft mit RES abgekürzt wird. Diese kann die zuletzt gespeicherte Geschwindigkeit wiederaufnehmen. Das macht beispielsweise dann Sinn, wenn mit einem konstanten Tempo auf der Autobahn gefahren wurde und kurzzeitig abgebremst werden musste. Ein Druck auf die RES-Taste genügt und der Wagen beschleunigt wieder auf das vorherige eingestellte Tempo.
Tempomat – Die Vor- und Nachteile
Der größte Vorteil liegt wohl darin, dass sich viele Fahrten komfortabler und stressfreier gestalten lassen. Vor allem längere Autobahnfahrten oder langgezogene Landstraßen lassen sich dank eines Tempomats entspannter befahren – der Fuß wird nicht durchgehend angestrengt und ermüdet somit nicht.Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen können mit einem Tempostat ganz einfach eingehalten werden. So lässt sich das exakte Tempo einstellen – Blitzer stellen keine Gefahr mehr dar.
Ein Tempomat bietet allerdings auch ein paar Nachteile. So kann die Aufmerksamkeit des Fahrers bei längerer Nutzung deutlich abnehmen, da sich dieser oftmals komplett auf den Tempomat verlässt. Eine Geschwindigkeitsregelanlage ist aber alles andere als ein Autopilot. Die volle Aufmerksamkeit des Fahrers auf den Straßenverkehr sollte immer und zu jeder Zeit gewährleistet sein.
Ein weiterer, oftmals bemängelter Nachteil ist ein erhöhter Spritverbrauch, wobei dieser wird aber meist vom Fahrer selbst verschuldet wird. So hängt der vom Tempomat verbrauchte Kraftstoff häufig mit einer nicht angepassten Fahrweise zusammen.
Wann sollte man den Tempomat einschalten?
Im Grund genommen macht das nur auf etwas längeren und ebenen Strecken Sinn. Autobahnen oder Landstraßen sind hierfür ein perfektes Beispiel. Da in der Stadt oder in bergigen Gegenden häufig abgebremst und dadurch die Geschwindigkeit verändert wird, ist ein Tempomat für solche Fälle sinnlos. Ebenso macht es wenig Sinn, den Tempomaten an Steigungen zu benutzen. Selbst beim manuellen Fahren wird hier die Geschwindigkeit vom Fahrer eher etwas gedrosselt – mit einem eingeschalteten Tempomat versucht das System jedoch, die Geschwindigkeit aufrecht zu erhalten, was deutlich mehr Sprit kostet.Tempomat nachrüsten – Ist das möglich?
Viele Fahrzeuge verfügen inzwischen schon ab Werk über eine Geschwindigkeitsregelanlage, sogar Kleinwagen von Volkswagen wie der VW up! werden mit diesem System ausgestattet. Die Systeme lassen sich oftmals dazukaufen, bei aktuellen Modellen sind diese serienmäßig vorhanden. Falls das nicht der Fall sein sollte, lässt sich ein Tempomat auf Wunsch auch nachrüsten. Dazu gibt es unterschiedliche Einbausätze für verschiedenste Fahrzeugmodelle.Beim Tempomat nachrüsten muss man einerseits das entsprechende Modul, beziehungsweise Einbauset am Lenkrad verbauen. Andererseits muss die Bordsoftware noch codiert werden. Folgende Videos zeigen, wie dabei vorgegangen wird.