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Kurz & knapp – Informationen zu Reifen

Die Reifen sind bei einem Auto ein äußerst wichtiger Faktor für die Fahrdynamik und die Sicherheit des Fahrzeugs auf der Straße, da diese für den direkten Kontakt mit der Fahrbahn sorgen.
Generell unterscheidet man zwischen Sommerreifen und Winterreifen, die jeweils auf die entsprechenden Anforderungen der Jahreszeiten angepasst sind und folglich spezifische Vor- und Nachteile besitzen.
Ein Wechsel der Reifen sollte zweimal im Jahr erfolgen. Als grobe Faustregel gilt, die Winterreifen von Oktober bis Ostern zu fahren und den Rest des Jahres auf Sommerreifen unterwegs zu sein.

Reifen – das Wesentliche

Das komplette Rad eines Wagens besteht aus der Felge und dem Autoreifen, der auch Pneu genannt wird. Der Reifen sorgt für den Kontakt des Fahrzeugs mit der Fahrbahn und ist entscheidend für das Fahrverhalten und die Sicherheit. Wichtige Faktoren, auf die ein Reifen optimal abgestimmt sein sollte, sind unter anderem die Art des Untergrunds, die Belastung und die herrschende Temperatur. Um 1948 löste der Radialreifen von Michelin den Diagonalreifen ab, da er eine deutlich längere Haltbarkeitsdauer aufwies.

Bei Motorradreifen wird neben den Radialreifen häufig eine Mischform verwendet, den sogenannten Diagonal-Gürtelreifen. Diese unterscheiden sich gegenüber Reifen für PKW durch ihre abgerundete Lauffläche, da Motorradreifen für eine höhere Schräglage beispielsweise in Kurven ausgelegt sind. Sie tragen noch stärker zur die Fahrdynamik und Sicherheit während der Fahrt bei, da sie neben Beschleunigungs- und Bremskräften auch Seitenführungskräfte weiterleiten müssen.

Heutige Reifen besitzen ein technisch ausgeklügeltes Profil, das bei Nässe Wasser zwischen Reifen und Fahrbahn nach außen hin ableitet und so den Kontakt aufrechterhält. So wird die Gefahr von Aquaplaning deutlich reduziert, wobei die Effektivität sehr vom angewendeten Profil und dessen Tiefe abhängig ist. Selbstverständlich kommt es auch auf die verwendete Gummimischung an, wobei weiche Mischungen zwar einen erhöhten Verschleiß besitzen, dafür jedoch besser haften als härtere.

Arten von Reifen und deren Unterschiede

Man unterscheidet bei Reifen generell zwischen Sommerreifen, Winterreifen sowie Ganzjahresreifen, wobei es auch spezielle Reifenarten wie Geländereifen, Reifen mit Notlaufeigenschaften (RunFlat-Reifen) und runderneuerte Autoreifen gibt. Eins haben jedoch alle Reifen gemeinsam – seit 2012 müssen diese in der EU ab Werk ein Reifenlabel besitzen, das über die Geräuschentwicklung der Reifen sowie über deren Kraftstoffverbrauch sowie Nasshaftung informiert. Sommerreifen sind die ideale Wahl für trockene, warme Tage und Straßen ohne Eis und Schnee. Im Vergleich zu Winterreifen wird ihre Gummimischung auch bei höheren Temperaturen nicht weich und nutzen sich selbst bei hohen Geschwindigkeiten nicht so stark ab.

Klassifizierung der Nasshaftung

Die Nasshaftung der Reifen beschreibt einen Wert für den verlängerten Bremsweg bei nasser Fahrbahn. Durch diverse Tests der Hersteller können verschiedene Klassifizierungen der Nasshaftung bestimmt werden. Die einzelnen Werte werden in Buchstaben von A bis G klassifiziert. Je weiter der Buchstabe sich im Alphabet befindet, desto länger ist der Bremsweg auf einer nassen Fahrbahn. Bei einem Wert A sollte keine zusätzliche Verlängerung während des Bremsvorgangs hervortreten. Der Wert B beschreibt eine Verlängerung von 3 Metern. Jeder weitere Buchstabe im Alphabet beschreibt eine Verlängerung um jeweils 1 Meter zum vorherigen Wert. Die Buchstaben D und G enthalten keine Werte und werden dadurch einfach übersprungen. Die Werte der Klassifizierungen werden bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h gemessen. Die Wahl der Klassifizierung sollte aus Sicherheits- und Qualitätsgründen mit Bedacht gewählt werden.

Worauf man bei Sommer- und Winterreifen achten muss:

Das gibt es bei Sommerreifen zu beachten:

Sie sollten bei Sommerreifen dringend auf die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern achten. Dies wird durch spezielle Erhebungen in den Rillen des Profils sichtbar, die sich TWIs nennen (Tread Wear Indicator). Jedoch wird das Fahrverhalten bereits über diesem Wert deutlich schlechter. Vor allem bei regennasser Fahrbahn ist Vorsicht geboten, da Aquaplaning wesentlich früher auftreten kann. Fachleute beispielsweise des ADAC empfehlen mindestens eine Profiltiefe von drei Millimetern, um die optimale Haftung aufrecht erhalten zu können. Generell empfiehlt es sich auch, Autoreifen, die ein Alter von etwa sechs Jahren überschritten haben, unabhängig von ihrer verbliebenen Profiltiefe auszutauschen, da die Gummimischung hart und porös wird. Dadurch verschlechtern sich die Hafteigenschaften der Reifen immens.



Wenn die Tage kürzer und die Verhältnisse auf den Straßen schlechter werden – sei es durch eine nasse Fahrbahn, Schneematsch oder gar Glätte – herrscht in zahlreichen Ländern Europas eine Winterreifenpflicht, in Deutschland gilt diese seit 2010. Winterreifen sind generell für niedrige Temperaturen und schlechte Verhältnisse auf den Straßen ausgelegt und sollten laut ADAC mindestens vier Millimeter Restprofil aufweisen. Laut Gesetz müssen Winterreifen gleich wie Sommerreifen lediglich 1,6 Millimeter Profiltiefe besitzen. Durch ihre im Vergleich zu Sommerreifen weichere Gummimischung besitzen sie für die Kraftübertragung auf den Asphalt wichtige ausreichende Elastizität selbst bei Minusgraden. Winterreifen erkennt man am M+S-Symbol auf der Reifenflanke, was für Mud and snow beziehungsweise Matsch und Schnee steht.

Falls zwar geringe Temperaturen herrschen, die Straßen allerdings trocken sind, empfiehlt es sich, den Reifendruck gegenüber der Empfehlung des Herstellers um bis zu 0,3 bar zu erhöhen, da die Druckerhöhung im Reifen im Vergleich zu Sommerreifen geringer ist. Zu vermeiden ist die Benutzung von Winterreifen bei wärmeren Temperaturen beispielsweise im Frühling, da diese im Vergleich zu Sommerreifen auf trockener Fahrbahn deutlich schlechtere Eigenschaften aufweisen, was sich unter anderem in einem drastisch verlängerten Bremsweg auswirkt.

Beim Winterreifen Kauf ist Vorsicht geboten!

Der Begriff M+S ist zwar durch eine EU-Richtlinie genau definiert, jedoch nicht rechtlich geschützt. Vor allem bei Autoreifen von amerikanischen und chinesischen Herstellern kann dieses Symbol auch fälschlicherweise auf Sommerreifen angebracht sein.

Winterreifen kaufen – Hätten Sie das gewusst?

Im Gegensatz zu Sommerreifen darf man beim Winterreifen Kauf auch Reifen mit geringerer Geschwindigkeitszulassung erwerben und anbringen als die Angaben im Fahrzeugschein vorschreiben. Jedoch muss ein entsprechender Aufkleber im Blickfeld des Fahrers angebracht sein, der auf die mit den montierten Autoreifen maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit hinweisen.

Wer in einem Land lebt, in dem zwischen den verschiedenen Jahreszeiten lediglich geringe Temperaturunterschiede herrschen oder generell wenig fährt, kann auch auf Ganzjahresreifen zurückgreifen. Diese Art von Reifen kombiniert die Eigenschaften von Sommerreifen und Winterreifen, stellt dabei in jedem Fall aber einen Kompromiss dar. Auf trockener Fahrbahn haben Ganzjahresreifen im Vergleich zu Sommerreifen aufgrund der weicheren Gummimischung einen höheren Verschleiß und somit ebenfalls einen geringfügig höheren Spritverbrauch, auf schneebedeckter Fahrbahn kommen sie nicht an die Hafteigenschaften von Winterreifen heran.

Erwähnenswert sind ebenfalls diverse Sonderformen bei Reifen. Geländereifen beispielsweise sind Reifen mit gröberem Profil, das für den Einsatz auf unbefestigten Straßen wie Feld- oder Waldwegen und auch schwerem Gelände gedacht ist. Seit einigen Jahren gibt es auch Reifen mit Notlaufeigenschaften, auch RunFlat-Reifen genannt, die es dem Fahrer bei einem Reifenschaden ermöglichen, mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern noch bis zu 300 Kilometer weit zu fahren. Wer beim Kauf von Autoreifen sparen möchte, kann auch auf runderneuerte Reifen zurückgreifen. Bei PKW spielen sie aus Kostengründen bei der Erneuerung kaum eine Rolle und sind selten auf deutschen Straßen zu sehen. Diese sind eher im Bereich der Nutzfahrzeuge zu finden.

Beliebte Marken dieser Kategorie

Continental, Michelin, Hankook, Goodyear, Dunlop, Bridgestone, KENDA

Häufige Fragen zu Reifen:

Auf einem Radialreifen sieht man im Normalfall Bezeichnungen wie beispielsweise 195/50 R15 85 H. 195 bezeichnet die Nennbreite des Reifens in Millimetern an der breitesten Stelle ohne Belastung. 50 bezeichnet den prozentualen Anteil der Flankenhöhe zur Breite der Lauffläche. R steht für die Radialbauweise, ein D würde für die Diagonalbauweise stehen. 15 steht für den benötigten Durchmesser der verwendeten Felge in Zoll. 85 steht für den Tragfähigkeitsindex und H für den Geschwindigkeitsindex. Wer sich die einzelnen Bezeichnungen sowie die Indizes noch einmal im Detail anschauen möchte, kann das hier beim ADAC tun. Falls man beispielsweise Reifen mit asymmetrischem Profil erworben hat, besitzen diese eine zusätzliche Markierung, die anzeigt, welches die Innen- und welches die Außenseite ist.

Die Reifenproduktion beschränkt sich im Großen und Ganzen auf fünf internationale Großkonzerne: Den Bridgestone-Konzern mit den Marken Bridgestone, Firestone und FirstStop, die Continental AG mit den Marken Barum, Continental, Semperit und Uniroyal, die Goodyear Tire & Rubber Company mit den Marken Dunlop, Fulda, Goodyear und Pneumant, den Michelin-Konzern mit den Marken BFGoodrich, Kléber und Michelin sowie den Pirelli-Konzern mit den Marken Metzeler im Bereich Motorradreifen und Pirelli. Weitere bekannte Marken sind Avon, Cooper Tire, Falken, Hankook, Kumho, Linglong, Maxxis, Nankang, Nexen, Nokian, Toyo, Vredestein und Yokohama. Bei Motorradreifen sind folgende Hersteller etabliert: Avon, Bridgestone, Continental, Dunlop, Maxxis, Mefo, Metzeler, Michelin, Mitas, Pirelli, Reifenwerk Heidenau und Schwalbe.

Generell lässt sich ein Radwechsel ohne größere Fachkenntnis und Zeitaufwand selbst durchführen, insofern man über das nötige Werkzeug zum Festziehen und Lösen der Radschrauben wie einen Drehmomentschlüssel und ein Radkreuz verfügt. Zum Anheben des Fahrzeugs wird ebenfalls ein Wagenheber benötigt. Üblicherweise wechselt man Reifen jedes Jahr zweimalig aus – jeweils zu Beginn der Sommer- und der Wintersaison. Als Faustregel gilt die „O bis O“, also von Oktober bis Ostern ist man auf Winterreifen unterwegs, den Rest des Jahres auf Sommerreifen. Oftmals tauscht man nach einer gewissen Zeit die Autoreifen zwischen Vorder- und Hinterachse aus. Dabei sollte man darauf achten, ob die Reifen eine Laufrichtungsbindung und noch ausreichend Profiltiefe besitzen, da man Reifen mit dieser Bindung nicht einfach über Kreuz tauschen darf. Allgemein gilt, dass man die Reifen, die über mehr Profiltiefe verfügen, auf der Hinterachse montiert, da diese unabhängig von der angetriebenen Achse für die Stabilität des Fahrzeugs verantwortlich ist. Mit welchem Drehmoment man die jeweiligen Räder seines Fahrzeugmodells anziehen muss, erfahren Sie hier in einer ausführlichen Liste. Bitte beachten Sie auch, dass die Radmuttern nach spätestens 150 Kilometern Fahrt nach dem Wechsel der Reifen nochmals nachgezogen werden sollten, da sich der Formschluss zwischen der Felge und der Radschraube erst nach einer gewissen Betriebszeit einstellt.

Dies bleibt jedem selbst überlassen. Allerdings sollte hier das Augenmerk auf jeden Fall auf Qualität liegen. Zu günstige oder minderwertige Reifen können oft fehlerhaft sein oder schnell kaputt gehen, was zu schweren Unfällen führen kann.

Ähnliche Suchbegriffe und Schreibweisen für Reifen
Oftmals werden auch Synonyme für das von ihnen gesuchte Autoteil verwendet. Häufig wird als Suchbegriff für Reifen auch Winterreifen, Sommerreifen, Ganzjahresreifen, Allwetterreifen, Autoreifen, Gummis eingegeben. Da sich die Bezeichnungen der Hersteller und die verwendeten Suchbegriffe der Nutzer unterscheiden können, werden häufig ähnliche Wörter und Synonyme der entsprechenden Kategorie verwendet. Wir empfehlen jedoch, immer nach dem Hauptwort des jeweiligen Ersatzteiles zu suchen, da hier aufgrund eines höheren Suchvolumens mehrere relevante Angebote mit einbezogen werden können.