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Kurz & knapp – Informationen zu Kühler

Der Kühler ist ein Teil des Kühlkreislaufs und sorgt dafür, dass die Kühlflüssigkeit von der Umgebungsluft abgekühlt wird. Aufgrund vieler Lamellen kann die Flüssigkeit somit vom Fahrtwind optimal abgekühlt werden.
Durch den Kühlergrill wird der Kühler von äußeren Einflüssen geschützt. Im Normalfall besteht der Kühler heutzutage aus Aluminium, wobei es trotzdem wichtig ist, dass dieser vor Witterungseinflüssen geschützt wird.
Defekte am Kühler machen sich meist durch Undichtigkeiten bemerkbar – ebenso könnte sich die Temperatur der Kühlflüssigkeit übermäßig erhöhen. Im Regelfall wird der Kühler komplett ausgetauscht.

Der Kühler als Bestandteil der Flüssigkeitskühlung

Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen besitzen heute fast ausnahmslos Flüssigkeitskühlungen, da diese wesentlich leistungsfähiger sind als Luftkühlungen. Als Kühlmittel dient in der Regel ein Gemisch aus Wasser sowie einem Frostschutzmittel, das gleichzeitig auch ein Korrosionsschutzmittel enthält. Die Kühlflüssigkeit kann im Gegensatz zur Luft eine sehr große Wärmemenge abführen. Sie zirkuliert durch entsprechende Kanäle im Fahrzeugmotor und wird dabei stark erhitzt. Anschließend wird die Kühlflüssigkeit durch weitere Komponenten des Kühlsystems transportiert.

Dies geschieht durch die Wasserpumpe. Zunächst gelangt die Kühlflüssigkeit in den Wärmetauscher für die Fahrzeugheizung. Anschließend wird sie schließlich in den Kühler des Fahrzeugs, welcher direkt im Fahrtwind sitzt und durch diesen herunter gekühlt wird, transportiert. Der Kühler besitzt sehr feine Kühlrippen und bietet dadurch eine große Oberfläche, durch welche die Luft in Form des Fahrtwinds gelangen kann. Der Kühler kann durch die Oberfläche das in ihm befindliche Kühlmittel schnell und effektiv herunterkühlen. Falls der Fahrtwind dafür alleine nicht ausreicht, kann ein Kühlerventilator, welcher hinter den Kühler angebracht wurde, zusätzliche Frischluft durch die Rippen des Kühlers transportieren und so die Kühlleistung auch bei nur geringem Fahrtwind verbessern.

Das Kühlsystem arbeitet mit Überdruck und sehr effektiv

Das Kühlmittel im Kühler und im Rest der Fahrzeugkühlung steht unter einem leichten Überdruck, was auch seinen Grund hat. Unter Druck stehende Flüssigkeiten erlauben höhere Kühlmitteltemperaturen bis über 100 Grad Celsius, die ohne Überdruck nicht möglich wären. Hierdurch wird die Kavitation, also die Bildung von kleinsten Luftbläschen in der Kühlflüssigkeit, verhindert. Damit der Überdruck nicht zu sehr ansteigen kann, wird das gesamte Kühlsystem durch ein entsprechendes Überdruckventil geschützt.

Die Flüssigkeitskühlung besitzt noch eine weitere Besonderheit: Durch sie wird der Temperaturunterschied zwischen einzelnen Motorteilen und der damit verbundene Verzug möglichst geringgehalten, was eine Erhöhung der Leistungsdichte von Verbrennungsmotoren ermöglicht. Die Flüssigkeitskühlung besitzt auch eine wesentlich höhere Leistung als die bei den luftgekühlten Motoren notwendigen Kühlgebläse. Außerdem kann eine effektiv arbeitende Heizung für die Fahrgastzelle mithilfe eines Wärmetauschers umgesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der Flüssigkeitskühlung besteht darin, dass der Wassermantel um die hitzeerzeugenden Teile des Motors etwas geräuschdämmend wirkt.

Der Kühler und der Kühlkreislauf

Früher wurden die Kühler in den Fahrzeugen häufig aus Messing hergestellt. Heute besteht ein solcher Kühler in der Regel aus Aluminium. Die Kühlflüssigkeit wird über viele Lamellen durch den Kühler hindurch transportiert, wodurch dieser eine sehr große Oberfläche zur Kühlung bereitstellt. Bei modernen Fahrzeugen befindet sich meist vor dem Kühler noch ein zusätzlicher Klimakondensator oder Ladeluftkühler. Diese Bauteile müssen wie der Kühler ebenfalls durch den Fahrtwind und einen zusätzlichen Lüfter gekühlt werden.

Übrigens ist der Kühler in der Regel direkt bei einem Kaltstart nicht in das Kühlsystem beziehungsweise den Kühlkreislauf des Fahrzeugs geschaltet. Um die Zeit für den Warmlauf des Motors soweit wie möglich zu verkürzen, wird das Kühlmittel zunächst nicht durch den Kühler geleitet, sondern lediglich durch den Wärmetauscher für die Fahrzeugheizung und natürlich den Motor selbst. Dadurch erreicht der Motor wesentlich schneller seine Betriebstemperatur. Nach der Kaltlaufphase wird durch ein Thermostat der gesamte Kühlkreislauf freigeschaltet, wodurch das Kühlmittel auch durch den Kühler läuft. Die Warmlaufphase wird dadurch wesentlich verkürzt und der Schadstoffausstoß der Fahrzeuge verkürzt beziehungsweise verringert.

Mögliche Defekte am Kühler

Durch äußere Einflüsse oder durch eine Materialermüdung können Defekte am Kühler auftreten, welche sich meistens durch Undichtigkeiten bemerkbar machen. Eine Reparatur am Kühler selbst wird heute kaum noch durchgeführt. Defekte Kühler sollten stets ausgetauscht werden, damit sie auch den für das Kühlsystem erforderlichen Überdruck problemlos standhalten können. Ein durch eine Undichtigkeit des Kühlers verursachter Verlust an Kühlmittel macht sich spätestens in Form einer erhöhten Temperatur des Motors bemerkbar.

Durch den Druckverlust im Kühler und im Kühlsystem wiederum kann es vorkommen, dass das Kühlwasser beziehungsweise Kühlflüssigkeit zu stark aufgeheizt wird und anfängt zu sieden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte der Motor dringend abgestellt werden, um eine Überhitzung des Motors und damit verbundene Motorschäden zu verhindern. Eine defekte Kühlanlage kann schwere Schäden am Motor hinterlassen. Undichtigkeiten am Kühler selbst sind jedoch nur eine mögliche Fehlerursache. Auch Defekte an Verbindungsschläuchen, an der Zylinderkopfdichtung sowie an der Wasserpumpe können für einen Flüssigkeitsverlust und eine Überhitzung des Motors verantwortlich sein.

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Häufige Fragen zu Kühler:

Typische Symptome für einen Fehler im Kühlsystem sind von einem Laien gar nicht immer so leicht zu erkennen. Eine erhöhte Kühlwassertemperatur kann bereits ein deutlicher Indikator dafür sein. Wenn die Anzeige während der Fahrt eine erhöhte Temperatur wiedergibt, sollte man den Kühler generell auf seine volle und einwandfreie Funktionsfähigkeit überprüfen lassen.

In der Regel ist ein Kühler Austausch nicht günstig. Es muss darauf geachtet werden, dass je nach Werkstatt noch Kosten für den eigentlichen Arbeitsaufwand anfallen. Insgesamt kann man bei einem Kühler Wechsel mit Kosten im mittleren bis hohen dreistelligen Bereich rechnen. Das ist natürlich auch vom Fahrzeugmodell und der Art des Kühlers abhängig.

Ein defekter Kühler kann sehr große und kostspielige Schäden verursachen. Damit die Kühlerschäden vorerst bestmöglich verhindert werden können, sollte das Bauteil abgedichtet werden. Für diese Prozedur benötigt man eine spezielle Dichtungsmasse. Sobald der Motor abgekühlt ist, kann die Dichtungsmaße eingesetzt werden. Die Substanz kann in den Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit gegeben werden, damit die undichte Stelle behandelt werden kann. Diese Abdichtung dient nur als Notlösung und wird nicht sehr lange helfen. Das Aufsuchen einer geeigneten Fachwerkstatt sollte nach dem Prozess schnellstmöglich bewerkstelligt werden.

Die Reparatur eines Kühlers benötigt einen sehr hohen Aufwand und spezielle Werkzeuge. In der Regel wird der Kühler eines Fahrzeugs durch Schweißen oder Löten geflickt. Neben dem Werkzeug benötigt man Erfahrung und ein technisches Wissen für die Reparatur. Für Laien wird auch hier das Aufsuchen einer professionellen Kfz-Werkstatt empfohlen.

Sollte der Kühler aufgrund eines Defekts nicht mehr richtig funktionieren, kann die Temperatur der Kühlflüssigkeit schnell ansteigen, was zum überhitzen des Motors führt. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, kann man beispielsweise die Heizung des Autos anschalten, um einen Teil der Wärme des Motors umzuleiten.