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Zündkerzen im Fahrzeug - Wie funktionieren diese© depositphotos.com, Voyagerix

Wie funktionieren Zündkerzen?

Wie funktionieren eigentlich Zündkerzen, wann müssen diese ausgetauscht werden und wie häufig ist das der Fall? In diesem Beitrag klären wir einige wichtige Fragen rund um Funktionsweise, Austausch und Fehlerdiagnose.

Funktionsweise und Aufgabe von Zündkerzen

Es handelt sich bei den Zündkerzen um einen zentralen Bestandteil eines Benzinmotors, denn durch die Zündkerzen wird das von dem Vergaser oder von der Einspritzanlage aufbereitete Gemisch aus Luft und Gas entzündet. Von dem Benzin-Luft-Gemisch wird nach dieser Entzündung ein stetiger Explosionsdruck erzeugt, welcher die Grundlage für den Motorbetrieb bildet.

Alle Zylinder verfügen dabei über eine eigene Zündkerze. In manchen Fahrzeugen sind sogar zwei Zündkerzen pro Zylinder vorzufinden.

Die Zündkerze stellt einen Funken her, der für die Entzündung des Benzin-Luft-Gemischs benötigt wird. Er entsteht an einer oder an mehreren Masseelektroden, welche sich an dem Gewinde der Zündkerze befinden. Die Hitze, welche stets im Brennraum des Zylinders herrscht, bewirkt neben einer Zündung gleichzeitig auch einen Selbstreinigungseffekt. Diese sorgt dafür, dass die Zündkerze automatisch von den anfallenden Rückständen der Verbrennung befreit wird und damit vorzeitiger Verschleiß vermieden wird.

Durch die kontinuierliche Hitze- und Funkenbildung besteht dennoch ein etwas stärkerer Verschleiß als bei den umgebenden Fahrzeugteilen des Motors. Daher wurde die Zündkerze konzipiert als ein kleines, sowie einfach zu wechselndes Einzelteil.

Warum muss man Zündkerzen austauschen?

Durch abgenutzte Zündkerzen wird der Kraftstoff-Verbrauch des Wagens gesteigert – durch mehr Zündaussetzer aber auch gegebenenfalls durch Zylinder-Ausfälle. Dies schadet sowohl Umwelt, als auch langfristig dem eigenen Geldbeutel. Durch Zündaussetzer bleiben zudem Kraftstoff-Reste zurück, welche in den Katalysator eintreten können und diesen schlimmstenfalls zerstören können.

Fehlerdiagnose und Austausch der Zündkerzen

Das Wechseln der Zündkerzen sollte ausschließlich bei kaltem Motor durchgeführt werden. Vor dem Austausch sollte man sich zudem unbedingt rückversichern, dass die Zündung ausgeschaltet ist, denn gerade bei modernen Motoren kann es dabei zu lebensgefährlichen Spannungen kommen. Ist die Motorhaube geöffnet, müssen als erstes die Leitungen der Zündspule abgezogen werden. Dafür ist manchmal ein bisschen Kraftaufwand erforderlich.

Wenn die Stecker entfernt wurden, dann sind die Zündkerzen zugänglich und man kann sie mit einem entsprechenden Zündkerzenschlüssel behutsam gegen den Uhrzeigersinn drehen. Man sollte die neuen Zündkerzen anschließend erst mit der Hand eindrehen, damit Schäden an dem Gewinde des Zylinderkopfes unterbunden werden. Wenn Sie richtig im Gewinde sitzen, dann kann man sie mit dem Drehmomentschlüssel – abhängig von der Größe des Gewindedurchmessers – festschrauben.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PyqXhELnD_k

 

Ohne dieses Werkzeugs kann es sein, dass das Gewinde an dem Zylinderkopf bei einem zu festen Anziehen beschädigt wird oder locker sitzende Zündkerzen durch während der Fahrt auftretende Vibrationen zerstört werden. Das korrekte Drehmoment kann man meistens an der Verpackung von der Zündkerze finden und es sollte den Angaben aus dem Fahrzeughandbuch entsprechen.

Wie häufig und wann muss man Zündkerzen wechseln?

Man sollte die Zündkerzen spätestens dann kontrollieren und eventuell austauschen, wenn Symptome wie Motorruckeln oder einen erhöhter Kraftstoffverbrauch auftreten. Die Kontrolle der Kerzen sollte allerdings spätestens einmal im Jahr erfolgen. Meistens ist ein Tausch alle 40.000 km erforderlich – dies ist allerdings abhängig von dem jeweiligen Fabrikat. Manche Zündkerzen muss man erst nach 100.000 km austauschen. Exakte Angaben zu Wechselintervallen sind im jeweiligen Fahrzeughandbuch zu finden.

Passende Zündkerzen finden

Zündkerzen sollten stets rechtzeitig ausgetauscht werden, um weitere Fehlfunktionen und Folgeschäden an Fahrzeugbauteilen zu vermeiden. Dazu sollten nur hochwertige Komponenten von qualifizierten Herstellern verwendet werden, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Die Zündkerze Beru Ultra hat einen Elektrodenabstand von 0,8mm sowie eine Gewindelänge von 21,5 mm. Es gibt dabei 1-Masseelektrode samt Flachdichtsitz, sowie eine Platin-Mittelelektrode. Die Zündkerze hat einen Anzugsdrehmoment von 1 Nm. Diese Komponente kann beispielsweise verwendet werden bei Fahrzeugmodellen von VW, Audi, Skoda und Seat.

In einem weiteren Beitrag haben wir bereits darüber berichtet, wie man genau beim Wechsel der Zündkerzen vorgehen muss.

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