In den Sommermonaten, wenn die extremen Temperaturen das Autofahren unerträglich machen, ist die Klimaanlage ein wahrer Segen. Doch wenn es kurz nach dem Einschalten der Klima unangenehm zu riechen beginnt, muss man sich entscheiden: Schwitzen oder Nase rümpfen? Warum stinkt die Klimaanlage aber manchmal? Und was soll man dagegen tun?
Die Klimaanlage ist, egal ob sie automatisch oder manuell eingeschaltet wird, nicht wartungsfrei. So gehört auch bei der Inspektion die Überprüfung der Klimaanlage zum Service des Fahrzeugs dazu. Damit die Klimaanlage immer zuverlässig arbeitet sollte mindestens einmal im Jahr ein Klimacheck gemacht werden. Dabei wird eine Funktions- und Sichtprüfung durchgeführt, das Kältemittel der Anlage getauscht und bei Bedarf Öl für den Kompressor ergänzt. Der Tausch des Reinluftfilters und eine eventuelle Desinfektion um Pilze und Bakterien zu entfernen gehört ebenso dazu.
Funktion der Klimaanlage
Um zu verstehen, warum die Klimaanlage anfangen kann zu stinken, sollte man sich bewusst machen wie die Klimaanlage funktioniert. Die Funktion der Klimaanlage basiert darauf, dass sich Gase beim Verdichten erwärmen und beim Ausdehnen abkühlen. Das Kühlmittel, welches sich in der Klimaanlage befindet ist gasförmig, wenn es zum Verdichter gelangt. Dort wird es unter Druck flüssig und erwärmt sich dabei. Es gelangt danach in den Kondensator wo es abgekühlt wird.
Die unter Hochdruck stehende Flüssigkeit gelangt nun zum Expansionsventil. Dort wird die Kühlmittelflüssigkeit wieder gasförmig und kühlt sich bei der Ausdehnung ab. Dies wird genutzt um das Kühlmittel durch einen Wärmetauscher zu schleusen. Der Wärmetauscher ist im Prinzip so aufgebaut wie der Kühler im Motorraum. Durch ein Gebläse wird Umgebungsluft durch die Wabenstruktur des Lüfters geleitet. Während die Luft an den Lamellen des Kühlers vorbei strömt, nimmt sie die Kälte auf. Diese Luft kommt dann im Fahrzeuginneren an.
Warum stinkt die Klimaanlage?
Da sich Feuchtigkeit nur da niederschlagen kann, wo es kälter ist als die Umgebungsluft, sammelt sich am Wärmetauscher und an den Leitungen immer wieder Feuchtigkeit. Die Klimaanlage hat dafür eine eigene „Abwasserleitung“, welche das angesammelte Wasser nach außen abtransportiert. Im Sommer sieht man häufig, dass sich zur Verwunderung der Fahrer, Pfützen unter den Autos bilden. Eben diese sind von der Klimaanlage und bestehen nur aus Kondenswasser.
Sobald das Fahrzeug abgestellt wird geht das Gebläse aus, die im Wärmetauscher befindliche Kälte bleibt aber noch vorhanden. So schlägt sich zwischen den Lamellen des Wärmetauschers Wasser nieder – dieses bietet Grundlage für allerlei Keime und Bakterien. Nach einiger Zeit kann sich dies zu einem Pilz entwickeln der dann beginnen kann muffig zu riechen – die Klimaanlage stinkt dann entsprechend beim Einschalten.
Wie kann man die Klimaanlage reinigen?
Aber wenn es akut ist, stellt sich die Frage: Was tun, um den schlechten Geruch zu entfernen? Um einem Pilz in der Klimaanlage vorzubeugen empfehlen sich die schon angesprochenen Klimachecks und Wartungsintervalle. Wer den Pilz allerdings schon in seinem Auto hat, der kommt um eine Desinfektion der Klimaanlage nicht herum. Bei der Desinfektion wird der Reinluftfilter der Klimaanlage gewechselt, alle Schächte und der Wärmetauscher desinfiziert. Nach kurzer Einwirkzeit ist der Pilz bekämpft und alles riecht wieder neutral.
Im Notfall sollte man eine Werkstatt aufsuchen, die entsprechende Arbeiten an der Klimaanlage ebenfalls vornehmen kann. Die Desinfektion an sich ist vergleichsweise günstig, es sollte jedoch beachtet werden, dass die Werkstätten auch unterschiedliche Arbeitskosten berechnen.
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