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Autofahren genießen© Depositphotos.com/Dirima

Bedenkenlos in den Urlaub fahren – wie man sein Auto gründlich durchcheckt!

Die Urlaubssaison steht in den Startlöchern. Viele Deutsche treten die Reise in die Sonne auch gerne mit dem eigenen PKW an. Damit man ohne Probleme am Ziel ankommt, haben wir einmal zusammengefasst, wie man sein Auto auf die große Fahrt vorbereitet und was man auf jeden Fall mitführen sollte.

Im Folgenden haben wir für euch die relevanten Bereiche aufgeführt, die eine angenehme Fahrt sowie ein sicheres Ankommen am Urlaubsort gewährleisten:

1. Beleuchtung

Vor allem wenn die Reise auch eine Fahrt während der Dämmerung, nachts oder auch bei schlechtem Wetter beinhaltet, sollte man darauf achten, dass die Beleuchtung des Fahrzeugs einwandfrei funktioniert. Ist eine Birne defekt, kann man diese in den meisten Fällen recht günstig und einfach selbst austauschen. Generell ist es sinnvoll, immer einen passenden Ersatz mitzuführen, falls eine Birne während dem Urlaub kaputtgeht.

Besitzt man ein Fahrzeug mit modernen LED- oder Xenon-Scheinwerfern, ist ein Besuch bei der Fachwerkstatt ratsam, um entsprechende Mängel zu beseitigen. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass die Blinker, Scheinwerfer und Rückleuchten sauber sind, um vor allem im Falle der Scheinwerfer keine anderen Verkehrsteilnehmer zu blenden oder selbst durch die Verschmutzung weniger zu sehen.

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Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man zwecks Rundumcheck vor dem Urlaub eine Fachwerkstatt aufsuchen.

2. Bremsen

Ein wichtiger Faktor in puncto Sicherheit stellen natürlich die Bremsen dar. Wer sich auskennt, kann den Zustand der Bremsbeläge und Bremsscheiben selbst kontrollieren. Andernfalls sollte man eine Fachwerkstatt einen Blick darauf werfen lassen. Falls diese Bauteile zu stark oder ungleichmäßig abgenutzt sind, empfiehlt sich ein Austausch. Weiterhin ist es wichtig, dass die Bremsleitungen in einwandfreiem, voll funktionsfähigen Zustand sind.

3. Elektronik

Ohne Elektronik geht in modernen Fahrzeugen immer weniger. Dadurch ist natürlich eine Anfälligkeit gegenüber Fehlfunktionen oder Defekten vorhanden. Daher sollte man vor Fahrtantritt prüfen, ob sich alle Funktionen am Fahrzeug wie zum Beispiel die Klimaanlage einwandfrei betätigen lassen. Falls dies nicht der Fall ist, kann man in Eigenregie sämtliche Sicherungen überprüfen oder wenn dies nichts nützt, in einer Fachwerkstatt den Fehlerspeicher überprüfen lassen. Da auch Sicherungen im Urlaub den Geist aufgeben könnten, sollte für entsprechenden Ersatz vor Ort gesorgt sein.

4. Fahrwerk

Sowohl für den Fahrkomfort als auch für die Sicherheit bezüglich des Fahrverhaltens ist ein einwandfrei arbeitendes Fahrwerk unumgänglich. Ist beispielsweise ein Stoßdämpfer undicht, kann man dies in manchen Fällen am Ölverlust bzw. einem ungleichmäßig abgefahrenen Reifenprofil erkennen. Im Rahmen eines Rundumchecks durch eine Fachwerkstatt kann man auf Nummer sicher gehen und die entsprechenden Bauteile auf ihre Funktionsfähigkeit überprüfen lassen.

5. Flüssigkeiten

In puncto Flüssigkeiten sollte man dringend darauf achten, dass genügend vorhanden bzw. in optimalem Zustand ist. So sollte in jedem Fall die Füllmenge und die Eigenschaft des Motoröls überprüft werden. Ist zu wenig vorhanden, sollte das für das jeweilige Fahrzeug passende Öl nachgefüllt werden. Weist das Motoröl eine unübliche Konsistenz bzw. einen starken Verschmutzungsgrad auf, sollte ein Ölwechsel durchgeführt werden.

In diesem Rahmen sollte auch gleich der Ölfilter gewechselt werden. Ist dies erfolgt, sollte ebenfalls der Füllstand der Bremsflüssigkeit sowie der Kühlflüssigkeit überprüft und gegebenenfalls nachgefüllt werden. Gleiches gilt für das Wischwasser. Empfehlenswert ist es, einen Behälter mit Öl als auch destilliertem Wasser mitzuführen, da der Verbrauch auf längeren Strecken und anderen Bedingungen durch die Umgebung im Vergleich zum Alltagsbetrieb abweichen kann.

6. Reifen

Bei den Reifen gibt es mehrere Dinge zu beachten. Zum einen sollte man den allgemeinen Zustand in Augenschein nehmen. Ist der Reifen etwa porös und rissig, der Gummi aufgrund hohen Alters ungewöhnlich hart oder ungleichmäßig abgefahren, ist ein Wechsel von Nöten. Zum anderen sollte man die Profiltiefe messen. Hierbei sind mindestens 1,6 Millimeter Pflicht und mindestens vier Millimeter werden empfohlen. Als dritter Faktor ist der Reifendruck ausschlaggebend.

Wenn man nicht sicher ist, welcher Wert für das eigene Fahrzeug empfohlen wird, kann man dies in den meisten Fällen im Bereich der Türen, des Tankdeckels oder in der Betriebsanleitung erfahren. Sind RunFlat-Reifen montiert oder ein Ersatzreifen vorhanden, ist man bestens gerüstet. Ist dies nicht der Fall, sollte zumindest ein Pannenspray zum Abdichten mitgeführt werden.

7. Scheibenwischer

Für eine saubere Scheibe und damit einwandfreie Sicht sollte der Scheibenwischer sowohl funktionsfähig sein und streifenfrei arbeiten. Sind die Gummilippen der Wischerblätter porös oder beschädigt und können Verunreinigungen auf der Scheibe nicht rückstandslos entfernen, sollten diese ausgewechselt werden.

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Ist das Auto ausgiebig durchgecheckt, kann man sich ganz entspannt dem Einladen von Utensilien für den Urlaub widmen.

8. Sicherheitsausstattung

Bei der Sicherheitsausstattung des Fahrzeugs sollte in jedem Fall auf Vollständigkeit geachtet werden. So sollte etwa die Betriebsanleitung des Fahrzeugs mitgeführt werden, um auf bestimmte Situationen schnell reagieren zu können, damit das Auto funktionsfähig bleibt. Falls man einen Unfall oder eine Panne hat, sind zwingend ein Warndreieck sowie Warnwesten mitzuführen. Für die Erstversorgung sollte ebenfalls ein Verbandskasten vorhanden sein.

Hierbei gilt es, darauf zu achten, dass alle Bestandteile nach der Norm DIN 13164 enthalten sind und diese das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überschritten haben. Um im Falle einer leeren Batterie vorbereitet zu sein, ist es zudem von Vorteil, ein Starthilfekabel mitzuführen, mit dem die Batterie des Fahrzeugs überbrückt werden kann.

9. Zusatzausrüstung

Geht es auf eine größere Reise, werden viele Urlauber beispielsweise auf Dachboxen zurückgreifen. Dabei empfiehlt es sich, diese bereits testweise im Voraus anzubringen und auf die Sicherheit der Befestigungsmöglichkeiten bzw. die generelle Funktion aller Bauteile zu überprüfen, um Defekte oder Mängel ausschließen zu können. Wer einen Wohnwagen mit sich führen möchte, sollte neben dem Anhänger selbst auch die Anhängerkupplung auf Sicherheitsaspekte checken.

Da die Fahrt mit einem Wohnwagen eine zusätzliche Belastung für die Reifen des Fahrzeugs bedeutet, muss der Reifendruck entsprechend angepasst werden. Selbiges gilt auch bereits bei einem vollgepackten Auto. Mitglieder eines Automobilclubs wie dem ADAC sollte für eventuelle Pannenfälle ihre Mitgliedkarten mitführen. Wer wirklich für alle Eventualitäten gewappnet sein will, hat beispielsweise auch einen Zweitschlüssel für das Fahrzeug im Gepäck. Vorbeugend kann man sich von Zuhause aus mit den geltenden Gesetzen und Verkehrsregelungen des Urlaubslandes vertraut machen.

Fazit

Allgemein gesehen, kann man fast alle Vorbereitungen des Fahrzeugs auf den bevorstehenden Urlaub selbst durchführen. Wer sich nicht sicher sein sollte, vor allem was sicherheitsrelevante Bauteile betrifft, sollte im Zweifelsfall den Weg in die Fachwerkstatt antreten, die sogar komplette Rundumchecks anbietet, bei denen gerade die Bereiche des Fahrzeugs überprüft werden, die bei langen Fahrten besonders beansprucht werden und daher einen Defekt oder Mangel erleiden könnten.

Ist beim Auto in nächster Zeit ein Termin beim TÜV fällig, sollte man erwägen, diesen vorzuziehen. Zusammen mit den genannten Checks und einer eventuellen Prüfung durch den Fachmann steht dem Urlaub nichts mehr im Weg und man kann beruhigt die Fahrt in Richtung Sonne antreten.

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