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Formel 1 - neue Ära bringt bessere Rennaction© depositphotos.com, ChinaImages

Formel 1 – neue Ära bringt bessere Rennaction

Die Formel 1 ist eine Rennserie, die vom Kampf der Fahrer untereinander lebt. Überholmanöver und ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis sind es, was den Sport für Fans überhaupt erst interessant macht. In diesen Punkten hatte die Formel 1 aber in den letzten Jahren stark nachgelassen, weshalb für 2022 ein neues Regelwerk erstellt wurde. Das Ziel: Bessere Chancen zum Überholen und ein dichteres Fahrerfeld. Ob das bereits gelungen ist, lässt sich nach den ersten Rennen der Saison bereits sagen.

Die Ära Mercedes

Die Jahre 2014 bis 2020 waren die Jahre, in denen Mercedes die Formel 1 dominierte. Es war praktisch sicher, dass einer der beiden Fahrer am Ende eines Rennens vorne sein würde. Erst durch leichte Regelanpassungen für das Jahr 2021 hatte Red Bull die Möglichkeit, mit Mercedes gleichzuziehen, wodurch zum ersten Mal nach vielen Jahren ein anderes Team als Mercedes den Fahrerweltmeister gestellt hat.

Doch grundsätzlich hatte die Formel 1 über viele Jahre das Problem, dass das Überholen auf der Strecke für die Fahrer äußerst schwierig war. Dafür gab es mehrere Gründe. Der Hauptgrund war allerdings die Aerodynamik. Sobald ein Fahrer hinter einem anderen herfuhr, verlor der hinterherfahrende Fahrer an Traktion und konnte deshalb schlechter aus einer Kurve heraus beschleunigen. Das machte das Überholen auf der nachfolgenden Geraden schwieriger. Dazu kommt, dass die Reifen dabei schnell überhitzten und der Fahrer nach mehreren vergeblichen Überholversuchen abreißen lassen musste, um die Reifen nicht zu überhitzen.

Neues Reglement soll Probleme gelöst haben

Mit dem neuen Reglement für 2022 sollen die eben genannten Probleme gelöst worden sein. Somit soll der Sport wieder spannender werden. Ob das gelungen ist, können die Fahrer selbst am besten beurteilen. Diese sind ausnahmslos einer Meinung. Alle sind der Ansicht, dass mit den neuen Autos das Rennen enger geworden ist und zudem das Fahrerfeld näher zusammengerückt ist. Die Autos verlieren beim Hinterherfahren jetzt weniger Traktion und auch die Reifen überhitzen nicht mehr so schnell wie früher, wodurch das Überholen deutlich einfacher geworden ist.

Auch die objektiven Zahlen zeigen, dass sich mit dem neuen Reglement etwas verbessert hat. Im Vergleich zum letzten Jahr gab es in den ersten Rennen dieses Jahres im Schnitt deutlich mehr Überholmanöver als im vorherigen Jahr. Während es beim Bahrain Grand Prix 15 Überholungen mehr waren, waren es beim Grand-Prix in Saudi-Arabien 11 und in Australien 17.
Mehr Spannung für Fans

Für Fans des Motorsports bedeuten diese Zahlen, dass die Rennen wieder spannender und aufregender werden. Das gilt insbesondere für Strecken, auf denen das Überholen vergleichsweise schwierig ist, wie zum Beispiel in Imola. Die traditionsreiche Strecke bietet nun nicht mehr nur eine besondere Atmosphäre, sondern auch viel Rennaction. Für Fans lohnt es sich also, in Imola einmal live dabei zu sein.

Durch das leichtere Überholen ist zudem die Startposition inzwischen nicht mehr das ausschlaggebende Kriterium, wenn es um die Platzierung geht. Der Ausgang der Rennen ist damit wieder offen und nicht schon nach dem Qualifying entschieden, wie es in den vergangenen Jahren häufig der Fall war – sehr zum Frust der Fans.

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