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Kurz & knapp – Informationen zu Zündkerzen

Zündkerzen entzünden das Benzin-Luft Gemisch im Zylinder und sorgen somit für den Antrieb des Autos. Sie sind daher wichtig für einen reibungslosen Betrieb und sollten bei einem Defekt sofort ausgetauscht werden.
Sollte eine Zündkerze kaputt sein, ist ein verzögertes Anspringen des Motors die Folge. Ebenso könnte das Auto auch gar nicht mehr gestartet werden oder während der Fahrt unsauber laufen.
Zündkerzen lassen sich auch ganz einfach selber wechseln. Wer Zündkerzen Werkzeug wie einen Zündkerzenschlüssel und eine neue Zündkerze zur Hand hat, kann sich einen Besuch bei der Werkstatt sparen.

Zündkerzen – Das Wesentliche

Die Zündkerze ist ein wesentlicher Bestandteil eines jeden benzinbetriebenen Autos. Durch diese kann das Fahrzeug überhaupt erst gestartet und angetrieben werden. Im Motor sorgt die Zündkerze dafür, dass das Benzin-Luft Gemisch im Zylinder entzündet wird und dadurch der Kolben angetrieben wird.

Zündkerzen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Gewindedurchmesser, Wärmewert und Elektrodenabstand sind hier unter anderem wichtige Nennwerte. Bei einem Kauf, Wechsel oder Einbau ist es daher durchaus wichtig, die richtige Zündkerze für das passende Auto zu kaufen – sonst könnten schwerwiegende Motorschäden die Folge sein.

Die Zündkerze ist extrem hohen Anforderungen ausgesetzt. Je nach Leistung kommt diese bis zu 4000mal pro Minute zum Einsatz und muss dabei exakt zum richtigen Zeitpunkt zünden. Außerdem muss eine Zündkerze beim Kaltstart auch unter Minustemperaturen tadellos funktionieren und darf bei sommerlichen Temperaturen nicht überhitzen. Durch die Kolbenbewegung ist sie ständig hohem Druck ausgesetzt und muss diesem standhalten.

Zündkerzen – Aufbau & Funktion

Zündkerzen bestehen grundsätzlich aus Keramik, Glas und Metall. Am einen Ende befindet sich der Anschlussbolzen, an dem die Zündkerze an den Zündkerzenstecker angeschlossen wird. Dadurch erhält die Zündkerze die nötige Spannung. Am andere Ende findet bei einer eingesetzten Zündkerze dementsprechend der Funkenüberschlag zwischen Mittelelektrode und Masseelektrode statt. Das Gehäuse besteht zum einen aus einem Einschraubgewinde in Richtung der beiden Elektroden, dort wird die Zündkerze in Richtung des Zylinders eingeschraubt. Der andere Bestandteil ist hauptsächlich aus Keramik, welches als Isolator dient und dafür sorgt, dass ein durchgängiger Stromfluss durch die Mittelelektrode gegeben ist.

Die Spannung der Zündkerze wird von der Zündspule, beziehungsweise von der Zündanlage übertragen. Von dort aus ist sie über Zündkabel an der Zündkerze angeschlossen und gelangt in die Mittelelektrode, wodurch ein Funkenschlag zwischen Mittelelektrode und Masseelektrode realisiert werden kann.

Wie eine Zündkerze genau funktioniert, erklärt PS Profi Jean Pierre „JP“ Kraemer in folgendem Video:

Wärmewert einer Zündkerze

Der Wärmewert einer Zündkerze gibt die Fähigkeit an, mit welcher eine Zündkerze Wärme aufnehmen und abgeben kann. Es gibt „kalte“ und „warme“ Zündkerzen. Kalte Zündkerzen nehmen bei einem heißen Motor nur wenig Wärme auf, warme Zündkerzen hingegen bei einem kalten Motor viel Wärme auf. Die Kennzahlen im Code sind aber je nach Hersteller anders bestimmt. Hier ist es sinnvoll, eine Zündkerzen Vergleichstabelle beziehungsweise eine Vergleichsliste heranzuziehen.

Damit eine Zündkerze problemlos arbeitet, muss die Betriebstemperatur – je nach Motor – zwischen 450°C und 850°C liegen. Ist die Temperatur zu niedrig, könnten sich Rußablagerungen an den Elektroden ansammeln – ein Funkenschlag wäre ab einem bestimmten Zeitpunkt gar nicht mehr möglich, da die Spannung durch den Ruß auf die Masseelektrode direkt abfließen könnte. Eine zu hohe Temperatur hingegen kann unkontrollierbare Zündungen hervorrufen, außerdem könnten sich die Elektroden verformen. Damit kein frühzeitiger Verschleiß auftritt, muss der Wärmewert einer Zündkerze also zur Motorleistung passen.

Selbstreinigungsfunktion

An den beiden Elektroden lagert sich ab und zu etwas Ruß ab, bei einer geeigneten Temperatur zwischen 450°C und 850°C wird dieses aber automatisch verbrannt. Durch diese selbstreinigende Funktion ist ein fehlerfreies Arbeiten der Zündspule gewährleistet, der Funkenüberschlag kann nicht durch Rußablagerungen beeinträchtigt werden.

Zündkerzen wechseln / Zündkerzen austauschen

Sollte Ihre Zündkerze defekt sein, können Sie auch selbst die Zündkerze wechseln. Dazu benötigt man einen Zündkerzenschlüssel und etwas technisches Verständnis. Suchen Sie im Motorraum nach den Zündkabeln, diese befinden sich vom Zündverteiler ausgehend in Richtung Motor. An deren Enden befinden sich die Zündkerzenstecker, an denen die Zündkerzen selbst befestigt sind. Die Stecker können mit ein bisschen Kraft von den Zündkerzen gelöst werden. Drehen Sie anschließend die alte Zündkerze mit einem Zündkerzenschlüssel heraus. Setzen Sie die neue Zündkerze ein und achten Sie beim Anschrauben im Uhrzeigersinn auf den richtigen Anziehdruck. Ein Drehmomentschlüssel ist hier die beste Methode. Ein zu leichter Druck kann eine sichere Abdichtung nicht gewährleisten, ein zu hoher Druck könnte das Zündkerzengewinde oder aber auch die Zündkerze selbst beschädigen.

Wechsel der Zündkerze – Wichtige Info!

Die Zündkerze sollte ausschließlich bei kaltem Motor gewechselt werden! Bei einem warmen Motor kann sich die Zündkerze meist nicht ordnungsgemäß entfernen lassen, da sich die Bestandteile im warmen Zustand etwas ausdehnen und die Zündkerze somit festsitzt.

Zündkerzen kaufen / Zündkerze Kosten

Achten Sie beim Zündkerzen kaufen unbedingt auf die im Zahlencode vorhandenen Werte. Es ist zwingend notwendig, dass diese zu ihrem Motor passen. Ein Blick in die Fahrzeugpapiere dürfte letzte Zweifel beseitigen.

Sollten Sie Ihre Zündkerzen wechseln, kosten Sie die neuen Teile nicht viel, im Gegenteil –sie sind relativ günstig zu erhalten. Sparen Sie beim Zündkerze kaufen aber nicht am falschen Ende und achten Sie auf gute Qualität und namhafte Hersteller wie NKG, Beru oder Bosch – bevor Sie nach wenigen tausend Kilometern erneut einen Wechsel vornehmen müssen.

Beliebte Marken dieser Kategorie

Denso, NGK, Beru, Bosch, Champion, Brisk, Arnold

Häufige Fragen zu Zündkerzen:

Defekte Zündkerzen lassen sich daran erkennen, dass der Motor nicht wie gewohnt anspringen will. Auch wenn ein Tritt auf die Gaspedale nicht mehr den gewünschten Schubeffekt erzielt, ist es sinnvoll, die Zündkerzen zu überprüfen – der Motor könnte unsauber laufen.

Mit einer passenden Zündkerze und ein wenig Know-How ist auch ein eigenständiger Wechsel der Zündkerzen möglich. Außerdem sind ein Zündkerzenschlüssel, beziehungsweise ein Drehmomentschlüssel erforderlich – so lässt sich die Zündkerze einfach und ordnungsgemäß wechseln. Wie ein manueller Wechsel genau abläuft, ist oben beschrieben.

Man sollte die Zündkerze nicht erst wechseln, wenn Probleme auftreten oder es zu spät ist. Der Motor könnte Schäden davontragen – also lieber direkt beim nächsten Wechselintervall austauschen lassen. Je nach Art des Motors und Fahrzeug gibt es unterschiedliche Wechselintervalle – ein Blick in die Fahrzeugpapiere sollte dabei aufschlussreich sein. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass eine Zündkerze spätestens bei 60.000km Laufleistung gewechselt werden sollte.

Nein. Ein z.B. Dieselmotor besitzt keine Zündkerze, da dieser ein Selbstzünder ist. Anstatt einer Zündkerze ist in einem Dieselmotor eine Glühkerze eingebaut, die nur zum Kaltstart eingesetzt wird.

Einzelne Zündkerzen kosten zwischen 3 € und 20 €. Lässt man die Zündkerzen bei einer Werkstatt wechseln werden selbstverständlich die Arbeitskosten mit einberechnet. Daraus ergeben sich Gesamtkosten zwischen 80 € und 300 €, je nachdem um welches Motormodell es sich handelt und wie viele Zündkerzen insgesamt gewechselt werden.