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Kurz & knapp – Informationen zu Radlager

Radlager sind wichtige Teile des Fahrwerks und dienen zur Führung der Räder. Außerdem nehmen Radlager Axial- und Radiokräfte auf.
Ebenso befindet sich in den Radlagern ein magnetischer Impulsgeber welcher Drehzahlinformationen an das Antiblockiersystem schickt, sodass dieses dementsprechend arbeiten kann.
Radlager sind in der Regel wartungsfrei. Um Verschleiß trotzdem zu vermeiden, sollte man auf eine angepasste Fahrweise achten und die Räder beispielsweise in Kurven durch zu hohe Geschwindigkeit nicht allzu sehr beanspruchen.

Radlager – Das Wesentliche

Bei einem Radlager handelt es sich um ein Wälzlager, das speziell für den Fahrzeugbau konzipiert wurde und die Aufgabe hat, die Räder zu führen sowie Axial- und Radialkräfte aufzunehmen. Radlager sind ein wichtiger Bestandteil des Fahrwerks und ihre Beschaffenheit hat signifikante Auswirkungen auf das Fahrverhalten, weshalb sie als sicherheitsrelevantes Bauteil einzustufen sind. Neben ihrer Grundfunktion liefern die Radlager bei vielen PKW-Modellen Informationen für das Anti-Blockiersystem und sind so für dessen einwandfreie Funktion mitverantwortlich. Aus diesem Grund hat ein Defekt der Lager nicht nur einen direkten Einfluss auf die Stabilität und Lenkbarkeit eines Fahrzeugs, sondern kann ebenfalls die Bremsleistung negativ beeinflussen.

Radlager: Aufbau und Funktion

Im Gegensatz zur Schmierung bei Gleitlagern, befinden sich bei Radlagern zwischen dem Innen- und Außenring rollende Elemente, die auch als Wälzkörper bezeichnet werden. Im Inneren rollen die Wälzkörper auf gehärteten Stahlflächen mit optimaler Schmierung ab, sodass die Rollreibung bei einem Radlager äußerst gering ausfällt. Grundsätzlich kommen bei modernen Autos zwei verschiedene Bauarten an Wälzlagern vor: Kegelrollen- und Kugellager. Anders als beim Kugellager weist das Kegelrollenlager eine konische Formgebung auf und verfügt über rollenförmige Wälzkörper. Die Rollkörper werden dabei in der Regel mit einem sogenannten Käfig in ihrer Position gehalten, der sich zwischen dem äußerem und dem inneren Ring befindet. Damit kein Schmierstoff austritt, wird das Innenleben der Radlager von Dichtungen geschützt, in denen sich häufig ein magnetischer Impulsgeber befindet, der Drehzahlinformationen an das Antiblockiersystem weitergibt. Während der Fahrt nehmen die Radlager Kräfte auf, die beispielsweise bei Kurvenfahrten entstehen, wobei die Bauteile besonders stark beansprucht werden.

Anzeichen für ein defektes Radlager

Radlager reagieren empfindlich auf äußere Einflüsse und können mit der Zeit dem Verschleiß unterliegen. Insbesondere harte Schläge und Stöße, wie beispielsweise bei Bordsteinremplern, wirken sich schnell negativ auf die Funktionsweise der Lager aus. Weiterhin sind auch starke Kurvenfahrten schlecht für die Lebensdauer der Radlager, da die Bauteile hier sehr große Seitenkräfte aufnehmen müssen. Ein deutlicher Hinweis auf ein defektes Lager ist zum Beispiel ein klackerndes Geräusch während der Fahrt, das häufig bei Kurvenfahrten zu hören ist und aus der Richtung eines der Räder kommt. Nicht selten geht das Geräusch mit einem unrunden Lenkverhalten einher, das vom Fahrer über das Lenkrad gespürt werden kann. Bei Auffälligkeiten dieser Art sollten die Radlager umgehend auf übermäßiges Spiel geprüft werden, was zum Beispiel in einer Werkstatt gemacht werden kann. Ist ein defektes Lager diagnostiziert, sollte dieses umgehend gewechselt werden, um Folgeschäden zu vermeiden und die Sicherheit im Straßenverkehr nicht zu gefährden.

Lässt sich ein Radlager in Eigenregie wechseln?

Der Schwierigkeitsgrad sowie der anfallende Arbeitsaufwand können je nach Fahrzeug und betreffende Achse sehr unterschiedlich ausfallen, da der Aufbau der Fahrwerke stark variieren kann. Generell ist ein Wechsel des Lagers für geübte Schrauber mit Fachkenntnis aber durchaus machbar. Wer ein defektes Radlager selber wechselt, sollte jedoch genau wissen, was er macht, da bei einigen Modellen das Spiel nach dem Einbau per Hand eingestellt werden muss. Die korrekte Einstellung ist dabei äußerst wichtig, denn eine fehlerhafte Arretierung kann unter Umständen zu teuren Schäden führen. Moderne Radlager sind in der Regel wartungsfrei, da der Schmierstoff mit aufwändigen Dichtungen im Inneren isoliert wird. Wer die Lebensdauer seiner Radlager dennoch verlängern möchte, kann dies am besten über eine schonende Fahrweise erreichen. So sollten Hindernisse mit geringer Höhe – wie beispielsweise Bordsteinkanten – nicht unachtsam oder ruckartig überfahren werden. Weiterhin sollten Kurven mit geringer Geschwindigkeit durchfahren werden, sodass keine großen Fliehkräfte auftreten.

Folgendes Video zeigt, wie ein Radlagerwechsel aussehen kann und auf was dabei geachtet werden muss.


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Häufige Fragen zu Radlager:

Bei einem kaputten Radlager ist ein Wechsel nicht zu vermeiden. Die Radlager Wechsel Kosten können je nach Fahrzeugmodell und Hersteller allerdings sehr unterschiedlich ausfallen, wobei man mit etwa 50-200€ rechnen kann. Sollte man den Austausch in einer Werkstatt durchführen lassen, sollte man allerdings noch die Arbeitskosten der Werkstatt dazurechnen. Radlager Wechsel sind in den Werkstätten täglich Brot, sodass ein Austausch meistens nicht ganz so viel Zeit in Anspruch nimmt.

Nicht unbedingt, es reicht im Endeffekt aus das betroffene Teil zu tauschen. Es wird jedoch empfohlen, eventuell beide Seiten einer Achse zu auszutauschen, da ein Verschleiß weiterer Radlager nicht lange auf sich warten lassen könnte – schließlich werden beide Radlager einer Achse ungefähr gleich beansprucht. So befindet man sich auf der sicheren Seite und vermeidet Mehrkosten bei einem zusätzlichen Radlager Wechsel eines weiteren Radlagers.

Es ist zwar möglich, noch eine Zeit lang damit zu fahren, jedoch wird dringend davon abgeraten. Ein hinausgezögerter Wechsel des Radlagers beeinflusst nicht nur die Fahrdynamik aufgrund eines unsicheren Fahrverhaltens, sondern erhöht ebenso den Kraftstoffverbrauch und sorgt für unschöne metallische Geräusche während der Fahrt. Das Radlager könnte ebenso komplett blockieren.

Anzeichen für defekte oder kaputte Radlager sind in erster Linie metallische Geräusche während der Fahrt. Lassen Sie am besten sofort überprüfen, ob es sich um einen dementsprechenden Defekt hat, um die Fahrdynamik und eine sichere Fahrweise nicht zu gefährden.

Radlager können selbst gewechselt werden, falls man das passende Werkzeug und Wissen dafür hat. Ist man sich seines Erfolges unsicher, wäre es ratsam eine Werkstatt aufzusuchen.