Das Portal für Ersatzteile
Teilesuche.net Badge
Fahrzeug & Kategorie
Automarke wählen:

Kurz & knapp – Informationen zu Partikelfilter

Partikelfilter (auch: Dieselpartikelfilter, Rußpartikelfilter, DPF, RPF) sind wichtige Teile der Abgasanlage von Dieselfahrzeugen. Diese filtern Feinstaub und Schadstoffe aus den Abgasen hinaus.
Neuwertige Dieselfahrzeuge verfügen über einen DPF, bei allen anderen kann dieser problemlos nachgerüstet werden. Die Nachrüstung wird vom Staat gefördert und entsprechend entlohnt.
Alte Diesel-PKW erhalten die Euro 4 Plakette nur dann, wenn ein Partikelfilter vorhanden ist oder dieser nachgerüstet wurde. Ohne diese Plakette lassen sich einige Orte und Großstädte in Deutschland nicht mehr befahren.
Dieselpartikelfilter müssen aufgrund von Verstopfung und Verschmutzung immer mal wieder ausgetauscht oder gereinigt werden. Ein Austausch ist meist teurer, aber wesentlich effektiver als die Reinigung.

Partikelfilter – Das Wesentliche

Die Reserveleuchte blinkt auf, der Sprit ist knapp und es muss dringend wieder getankt werden. Eigentlich ein ganz normaler und alltäglicher Prozess für jeden Autofahrer. Dabei macht man sich über die Folgen des Kraftstoffverbrauches meist nur wenig Gedanken. Aber was passiert eigentlich mit dem Kraftstoff nach dem Verbrennen im Motor? Da die Abgase schädlich sind, dürfen diese nicht ungehindert wieder ausströmen – alle Fahrzeuge müssen dementsprechend bestimmte Abgasnormen erfüllen.

Eine Abgasanlage mit bestimmten Filtersystemen ist hier die Lösung. Bevor die Abgase letztendlich an die Umgebung abgegeben werden, müssen diese so unschädlich wie möglich gemacht und von den gröbsten Schadstoffen befreit werden. Das ist wichtig für eine geringere Abgas- und Feinstaubbelastung – und das nicht nur in Städten und auf stark befahrenen Straßen. Für die Umwelt und den Umweltschutz eine absolut notwendige Angelegenheit.

Die Partikelfilter sorgen also dafür, dass Feinstaub und kleinste Abgasteilchen nicht nach außen gelangen können, sondern diese vom Filter abgefangen werden. Anschließend werden sie in einem sogenannten Regenerationsprozess verbrannt, in Asche umgewandelt und damit unschädlich gemacht.

Bei den gängigen Ottomotoren werden zur Reduzierung der Emissionen Katalysatoren verwendet, welche die schädlichen Gase neutralisieren und entgiften. Bei Dieselmotoren müssen aber zusätzlich Rußpartikelfilter (auch Dieselpartikelfilter oder DPF genannt) benutzt werden. Wie sich anhand des Namens ableiten lässt, sind Dieselpartikelfilter (DPF) ausschließlich für Dieselfahrzeuge notwendig. Bei der Verbrennung von Diesel werden zusätzliche Rußpartikel ausgestoßen, die sich durch einen Katalysator nicht aus der Luft entfernen lassen.

Partikelfilter – Aufbau & Funktion

Der Rußpartikelfilter ist Teil der Abgasanlage und befindet sich bei Dieselfahrzeugen hinter dem Katalysator. Seine Aufgabe ist es, schädliche Stoffe aus dem Abgas herauszufiltern. Im Gegensatz zum Katalysator filtert der Dieselpartikelfilter aber nur feste Bestandteile – also keine Gase an sich, sondern Ruß und Feinstaub. Diese werden im DPF angesammelt und mithilfe eines automatisierten Systems nach einiger Zeit verbrannt. Die Verbrennung wird auch „Regeneration“ des Filters genannt.

Regenerationsprozess:
Zunehmende Ablagerung von Ruß, Asche und sonstigen Partikel im Filter erhöhen den Strömungswiderstand und den Abgasdruck im DPF. Der Rußpartikelfilter sollte also wieder gesäubert werden, bevor er zu verstopfen droht. Durch verschiedenste Messgeräte und Sensoren werden Parameter wie Druck, zurückgelegte Strecke, Temperatur und Zeit gemessen. Anhand dieser Werte wird dann – wenn nötig – der Regenerationsprozess eingeleitet, was etwa alle 400 – 1000km der Fall ist.

Die Temperatur der Abgase wird dabei durch zusätzlichen Kraftstoff oder durch Verwendung von Additiven so stark erhöht, dass die Schadstoffe im Partikelfilter zu Asche verbrennen. Der Partikelfilter ist nun wieder bereit, zweckmäßig zu arbeiten. Das funktioniert vollautomatisch, der Fahrer merkt von diesem Prozess meist nichts.

Partikelfilter nachrüsten – Förderung & Vorteile

Wer in seinem Dieselfahrzeug noch keinen DPF eingebaut haben sollte, kann meist relativ einfach einen Partikelfilter nachrüsten lassen. Das hat nicht nur umweltschützende Gründe, sondern ist auch förderlich für die eigene Gesundheit. Zusätzlich lässt sich mit einer Dieselfilter Nachrüstung eine grüne Plakette erhalten, ohne die man einige Umweltzonen und deutsche Großstädte gar nicht mehr befahren darf. Außerdem steigert die Nachrüstung den Wert des Wagens erheblich, was sich bei einem Wiederverkauf auszahlt und somit klar für den Partikelfilter spricht. Fahrzeuge ohne Dieselpartikelfilter werden außerdem immer weniger nachgefragt.

Seit 2009 sind Dieselpartikelfilter in allen neuen Dieselfahrzeugen Pflicht. Die Partikelfilter Nachrüstung wird bei älteren Diesel-PKW sogar Jahr für Jahr vom Staat gefördert, sollten die Wagen bis einschließlich 31. Dezember 2006 zugelassen worden sein. Zusätzlich sorgen bessere Schadstoffklassen für niedrigere Steuersätze!

Bis 2011 wurde sogar noch ein Steuerzuschlag für Diesel PKW ohne Partikelfilter erhoben, dies ist inzwischen aber nicht mehr der Fall.

Einige nützliche Infos zur Nachrüstung bietet nachfolgendes Video.

Partikelfilter Austausch & Reinigung

Nicht nur durch die von der Rußverbrennung erzeugte Asche muss der Rußpartikelfilter gereinigt oder ausgetauscht werden. Wird das Auto oft für Kurzstrecken verwendet, ist es ebenso möglich, dass nicht verbrannter Ruß den DPF verstopft. Denn wenn die Betriebstemperatur nicht erreicht wird, kann das im Filter festsitzende Ruß oftmals nicht ordnungsgemäß verbrannt werden. Rußpartikelfilter können also auf zweierlei Arten verstopfen: Durch den Ruß oder durch Asche. Letzteres ist aber eher normal und tritt nicht häufig – etwa ab 100.000km Laufleistung oder bei modernen Modellen erst deutlich darüber – auf.

Der Partikelfilter Austausch ist in der Regel eine kostenintensive Angelegenheit, Werkstätten bieten deshalb nicht nur einen Rußpartikelfilter Austausch, sondern oftmals auch eine DPF Reinigung an. Diese ist zwar auch nicht gerade billig, aber meist wesentlich günstiger als ein kompletter DPF Austausch.

Alternativ gibt es auch spezielle Partikelfilter Reiniger, diese werden nach Anleitung in den DPF hineingesprüht. Bei einer darauffolgenden Fahrt entfalten diese ihre Wirkung und beseitigen – laut Herstellerangaben – den Rußpartikelfilter von Asche, Schmutz und Ablagerungen. Die Wirkung dieser DPF Reiniger ist etwas umstritten und scheint teils mehr, teils weniger intensiv zu sein. Jedoch sind Dieselpartikel Reiniger deutlich günstiger und oftmals schon für wenige Euro erhältlich, so dass sich die Anwendung eines Rußpartikelfilter Reiniger durchaus lohnen könnte.

Häufige Fragen zu Partikelfilter:

Feinstaub sind kleinste Partikel von nur tausendstel Millimeter Durchmesser. Diese werden im Straßenverkehr hauptsächlich durch Reifenabrieb und Abgase erzeugt –meist durch Fahrzeuge ohne Dieselpartikelfilter. In hohen Dosen kann Feinstaub sehr gefährlich sein, da dieser für das bloße Auge unsichtbar ist und eingeatmet werden kann. Im menschlichen Körper kann Feinstaub zu Herz- und Kreislaufproblemen, als auch zu Atemwegserkrankungen führen. Eine DPF Nachrüstung ist also – nicht nur zwecks Ihrer Gesundheit – durchaus sinnvoll.

Katalysatoren sind in jedem Fahrzeug verbaut. Diese wandeln schädliche Abgase in unschädliche Gase um. Da auch Dieselfahrzeuge über einen Katalysator verfügen, ist ein zusätzlicher Gebrauch eines Partikelfilters meist etwas verwirrend. Doch der Unterschied ist einfach: Partikelfilter wandeln keine Gase um, sondern filtern – quasi wie ein Sieb – Feinstaub, Ruß und sonstige Partikel aus den Dieselabgasen. Sie sind also für die kleinsten Teilchen verantwortlich und nicht für die Gase selbst.

Das kommt ganz darauf an: Mittlerweile sind moderne Euro 4 Dieselfahrzeuge ohne DPF auf dem Markt, diese verfügen aber bereits über die grüne Plakette und weisen generell eine geringere Schadstoffemission auf. Falls Sie einen alten Diesel PKW ohne Partikelfilter fahren, ist die Euro 4 Plakette allerdings nur durch eine Nachrüstung zu erhalten. Dieselpartikelfilter werten Ihr Auto deutlich auf, schützen die Natur und Ihre Gesundheit und senken die Steuerbeiträge – eine Nachrüstung ist durchaus sinnvoll.

Das ist eine Kostenfrage. Ein Austausch des Partikelfilters ist wesentlich teurer als eine Reinigung, außerdem kann die Reinigung auch mittels spezieller Dieselpartikelfilter Reiniger durchgeführt werden – diese kosten meist nur wenige Euro. Wer auf Nummer sichergehen will und maximale Wirkung erzielen möchte, ist mit einem Austausch allerdings besser beraten. Wichtig ist, dass die Schadstoffe oder eventuell verschmutzte Partikelfilter fachgerecht entsorgt werden müssen. Im Falle eines Austausches oder einer Reinigung übernimmt das die Werkstatt für Sie.

Seit September 2018 müssen alle neu zugelassenen Fahrzeuge mit einem OPF (Ottopartikelfilter) ausgestattet sein. Alte Autos müssen nicht nachgerüstet werden.

Ähnliche Suchbegriffe und Schreibweisen für Partikelfilter
Oftmals werden auch Synonyme für das von ihnen gesuchte Autoteil verwendet. Häufig wird als Suchbegriff für Partikelfilter auch Rußpartikelfilter, Dieselpartikelfilter, DPF, Dieselrußpartikelfilter eingegeben. Da sich die Bezeichnungen der Hersteller und die verwendeten Suchbegriffe der Nutzer unterscheiden können, werden häufig ähnliche Wörter und Synonyme der entsprechenden Kategorie verwendet. Wir empfehlen jedoch, immer nach dem Hauptwort des jeweiligen Ersatzteiles zu suchen, da hier aufgrund eines höheren Suchvolumens mehrere relevante Angebote mit einbezogen werden können.