Das Portal für Ersatzteile
Teilesuche.net Badge
Fahrzeug & Kategorie
Automarke wählen:

Kurz & knapp – Informationen zu Kurbelwelle

Die Kurbelwelle ist ein sehr wichtiges Bauteil im Motorraum, das sehr widerstandfähig sein muss, da es starken Belastungen ausgesetzt ist. Eine Kurbelwelle sorgt für die Umwandlung der linearen Bewegungsabläufe der Kolben in ein Drehmoment, das mittels Kupplung und Getriebe die Räder antreibt.
Vorrangig die anliegenden Drehschwingungen sorgen dafür, dass die Kurbelwelle eines der am stärksten beanspruchten Komponenten im Fahrzeug ist. Für deren Funktionsfähigkeit ist es entscheidend, dass diese kontinuierlich geschmiert wird. Ist dies nicht der Fall, kann ein Lagerschaden auftreten, der durch ein fachmännisches Schleifen oder im Notfall durch einen Austausch der Kurbelwelle beseitigt werden kann.
Wer eine Kurbelwelle kaufen möchte, sollte sich bewusst sein, dass dieses Ersatzteil häufig recht hochpreisig ist. Doch ist es wiederum wichtig, ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Produkt von einem namhaften Hersteller zu erwerben. Wer nicht so viel Geld für eine neue Kurbelwelle ausgeben möchte, kann die Beschädigte auch von einem Fachbetrieb schleifen lassen, falls das Material und die Oberfläche im Inneren der Kurbelwelle nicht zu stark beschädigt ist.

Die Kurbelwelle – Kraftumwandlung im Motor

Die Kurbelwelle stellt eines der wichtigsten Bauteile in einem Verbrennungsmotor dar, ohne dass dieser seine Funktion nicht erfüllen könnte. Da die durch die Verbrennung des Gemisches aus Luft und Kraftstoff erzeugte Kraft im Motor zunächst in Form einer linearen Hin- und Her-Bewegung der Kolben vorliegt, später allerdings zwecks des Antriebs der Räder in einer Drehbewegung gegeben sein muss, wirkt die Kurbelwelle als umwandelnde Komponente. Die an den Kolben des Motors befestigte Pleuelstange gibt die linearen Bewegungen dieser Kolben dabei an die Kurbelwelle weiter, welche die Kräfte in ein Drehmoment umwandelt, das wiederum über die Kupplung an das Getriebe weitergeleitet wird.

Durch ihre zentrale Funktion sowie die ständig auf sie einwirkenden, hohen Kräfte gehört die Kurbelwelle zu den am meisten beanspruchten Bauteilen im Motor. Vor allem die Drehschwingungen, die aus der stoßweisen Beschleunigung und Abbremsung der Welle resultieren, sind dabei entscheidend.

Komponenten und Zusammensetzung

Aufgrund dieser Belastungen bestehen Kurbelwellen aus einer äußerst robusten, harten Oberfläche (meist legierter Stahl) und einem ebenso widerstandsfähigen Kern, der unter den Belastungen keinesfalls nachgeben darf. Des Weiteren besteht die Kurbelwelle aus diversen Komponenten, die die Funktionstüchtigkeit des Bauteils gewährleisten: Während die Wellenzapfen für die klare Definition der Drehachse der Welle, die sich in einem dafür vorgesehenen Kurbelwellenlager bewegt, verantwortlich ist, sorgen die Hubzapfen für die Aufnahme der Schubstangen (Pleuel). Sie bewegen sich also kreisförmig mit der gesamten Kurbelwelle.

Zur Verbindung von Wellenzapfen und Hubzapfen dienen sogenannte Kurbelwangen, die entscheidend zum reibungslosen Betrieb sowie der Stabilität der Kurbelwelle beitragen. Damit bei Drehbewegungen entstehende Unwuchten, die Vibrationen, Lärm und Instabilität hervorrufen, verhindert werden, verfügt die Kurbelwelle des Weiteren über Gegengewichte, die als eine Art Stabilisatoren angesehen werden können.

Wie bei den meisten anderen Bauteilen eines Motors auch, ist die Schmierung der Kurbelwelle mithilfe von Motoröl für einen reibungslosen Betrieb unabdingbar. Das Schmieren wird dabei durch die Hohlbohrung der Welle ermöglicht, durch die das Öl geleitet wird und an den Hub- und Wellenzapfen austritt.

Die Kurbelwelle schleifen bei Lagerschaden

Eine ausreichende Schmierung der Kurbelwelle ist von zentraler Bedeutung, da die Lagerung der Welle im Kurbelgehäuse in Form einer Gleitlagerung vorliegt, die in funktionstüchtiger Form einen reibungslosen Betrieb gewährleistet. Kommt es allerdings zu einer mangelnden Versorgung mit Öl, bei der der Kurbelwellenzapfen am umgebenden Lager reibt, tritt ein sogenannter Lagerschaden auf: Die Oberfläche der Zapfen wird dabei beschädigt und diese sind in der Regel nicht mehr funktionstüchtig.

Man sollte die Kurbelwelle schleifen, um dieses Problem zu lösen: Dabei wird die Oberfläche der Kurbelwellenzapfen glatt und auf einen genauen Durchmesser geschliffen, wodurch die entstandenen Schäden bzw. Unregelmäßigkeiten beseitigt werden. Treten jedoch des Öfteren Lagerschäden an der Kurbelwelle auf, ist ein Schleifen irgendwann aufgrund des Verlustes an Material und Oberfläche nicht mehr wirksam. Wie eine Kurbelwelle geschliffen wird, zeigt folgendes Video:

Ist Tuning bei der Kurbelwelle möglich?

Während man die Kurbelwelle schleifen sollte, wenn ein Schaden vorliegt, bietet ein mögliches Tuning den Vorteil einer Leistungssteigerung. Doch wie kann man sich die Optimierung einer Kurbelwelle vorstellen? Während die Schwungmassen des Bauteils hinsichtlich Gewicht und Volumen überarbeitet werden können, kann auch das Laufspiel verbessert und die komplette Kurbelwelle feingewuchtet werden – dies bewirkt eine optimale Anpassung der Welle an den Motor.

Somit ist eine Optimierung der Kurbelwelle zwar möglich, aber nicht unbedingt das wirksamste Mittel zur Leistungssteigerung. Andere Komponenten wie beispielsweise die Nockenwelle bieten hier weiterreichende Möglichkeiten, um die Fahreigenschaften des Autos zu verbessern.

Worauf ist beim Kauf einer Kurbelwelle zu achten?

Ist die eigene Kurbelwelle nicht mehr funktionstüchtig, kommt man oft nicht um die Anschaffung eines neuen Exemplars herum. Dabei bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Während die kostenintensive Bestellung eines neuen Bauteils beim Hersteller einen einwandfreien Zustand garantiert, stellen gebrauchte Kurbelwellen eine günstige Alternative dar. Allerdings sollte der Interessent hierbei besonders auf die Seriosität des Händlers achten und das entsprechende Teil hinsichtlich seines Zustandes überprüfen – fallen im Nachhinein Schäden auf, muss man unter Umständen die Kurbelwelle schleifen und somit Folgekosten tragen.

Häufige Fragen zu Kurbelwelle:

Eine Kurbelwelle dient dem Zweck, die linearen Bewegungen der Kolben in eine Drehbewegung für den Antrieb der Räder umzuwandeln. Die Pleuelstange gibt diese Kolbenbewegung direkt an die Kurbelwelle weiter, die die anliegenden Kräfte in ein Drehmoment umwandelt.

Falls die Kurbelwelle nicht ausreichend geschmiert ist, kann es zu einem Lagerschaden kommen. Falls dieser auftritt, hat man die Möglichkeit, die Kurbelwelle zu schleifen, um die entstandenen Ungleichheiten der Oberfläche auszugleichen. Falls man sich damit jedoch nicht auskennt, sollte man eine Fachwerkstatt aufsuchen, die diesen Vorgang übernimmt oder die Kurbelwelle ersetzt, falls nicht mehr genügend Material zum Schleifen vorhanden ist.

Der Kurbelwellensensor ist dafür zuständig, die Drehzahl des Motors sowie die Position der Kurbelwelle zu erfassen. Anhand dieser Messung kann das Steuergerät die Impulse für die Einspritz- und Zündzeitpunkte errechnen. Der Kurbelwellensensor besteht im Kern aus zwei Hauptbestandteilen, einem Dauermagneten und einer Induktionsspule, und befindet sich meist am äußeren Rand des mit Zähnen versehenen Schwungrades, welches eine direkte Verbindung zur Kurbelwelle besitzt. Dreht sich die Kurbelwelle im Kurbelwellensensor, beeinflussen diese Zähne das Magnetfeld und durch Induktion wird in der Spule eine Wechselspannung erzeugt, deren Frequenz den Wert für die Motordrehzahl festlegt. Da der Sensor im gleichen Zug auch die Stellung der Kurbelwelle erkennt, kann man nicht nur Rückschlüsse für den Zündzeitpunkt ziehen, sondern sowohl den Beginn als auch die Dauer der Einspritzung steuern.

Ab Werk ist die Kurbelwelle entsprechend ihrer alltäglichen Beanspruchung gewuchtet. Wenn man den Motor langlebiger und laufruhiger bekommen möchte, was vor allem bei sportlichen Ansprüchen bis hin zum Renneinsatz des Fahrzeugs von Vorteil ist. Bei der Art des Wuchtens muss man auf die Anordnung der Zylinder im Motor achten. Sind diese in Reihe angeordnet, besitzen diese in der Regel einen Massenausgleich und können recht einfach von einem Fachbetrieb gewuchtet werden. Hat man einen V-Motor oder einen Reihenmotor mit einer ungeraden Anzahl an Zylindern, werden Meistergewichte benötigt. Wie man dabei im Einzelfall vorgeht und was man beachten muss, zeigt diese Webseite.

Im Allgemeinen ist Nitrieren ein chemisches Verfahren zum Härten von Stahl. Wurden beispielweise Schleifarbeiten an der Kurbelwelle durchgeführt, muss diese anschließend nitriert werden, um die Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit im Bereich der Ränder wiederherzustellen. Dabei sorgt Stickstoff für eine Versteifung der Gitterstruktur des Eisens bzw. Stahls.