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Kurz & knapp – Informationen zu Glühkerzen

Glühkerzen sorgen beim Motorstart für eine Erwärmung des Diesel-Luft Gemisches. Dadurch kann garantiert werden, dass selbst bei einem Kaltstart der Motor problemlos starten kann.
Eine Glühkerze reduziert durch Vor- und Nachglühzeiten zusätzlich Schadstoffemissionen und Motorgeräusche.
Sollte die Glühkerze einen Defekt aufweisen, macht sich das hauptsächlich durch Motorprobleme bemerkbar. Der Motor könnte gar nicht oder verzögert starten. Wenn die Glühkerze defekt ist, lässt sich diese mit ein wenig Knowhow auch selbst austauschen.

Glühkerzen – Das Wesentliche

Glühkerzen sind für Dieselmotoren entwickelte Bauteile, welche beim Start des Motors kurzfristig für eine hohe Temperatur, beziehungsweise für eine erhöhte Wärmezufuhr im Zylinderkopf sorgen. Sie dienen dabei als Zündunterstützung und bewirken, dass der Dieselmotor auch bei kalten Temperaturen seine Betriebstemperatur schneller erreicht und sich dadurch problemlos starten lässt.

Da Dieselmotoren Selbstzünder sind, ist eine Explosion des Kraftstoff-Luft Gemisches im Motor normalerweise auch ohne zusätzliche Hilfe möglich. Aus diesem Grund benötigen Dieselmotoren im Vergleich zu Ottomotoren auch keine Zündkerzen – die Glühkerze ist also kein direkter Auslöser des Verbrennungsvorgangs. Bei der Kolbenbewegung im Dieselmotor wird die darin enthaltene Luft sehr stark komprimiert und verdichtet, wodurch Temperaturen von 700-900°C möglich sind. Beim Einspritzen des Diesel-Luft Gemisches in den Zylinderkopf explodiert dieses von selbst, der dadurch entstehende Druck treibt den Kolben an. Kalte Temperaturen könnten diesen Prozess jedoch erheblich beeinträchtigen. Damit eine Funktion auch bei einem Kaltstart und eisigen Außentemperaturen gewährleistet ist, kommen Glühkerzen zum Einsatz – diese unterstützt den anfänglichen Startvorgang des Motors mit Hilfe ihrer Wärme und sorgt außerdem für einen niedrigeren Schadstoffausstoß beim Motorstart.

Glühkerzen – Aufbau & Funktion

Die Glühkerze befindet sich – wie auch die Zündkerze – mit einem Teil innerhalb des Zylinderkopfes. Kurz vor dem Motorstart erhitzt sich diese und erreicht innerhalb weniger Sekunden eine Betriebstemperatur von mehreren hundert Grad. Manche Hersteller werben mit sogenannten Schnellzündkerzen, welche ihre Betriebstemperatur bereits nach zwei Sekunden nach Motorstart vollständig erreicht haben.

Durch die von der Glühkerze erzeugte Hitze und durch die zusätzlich entstehende Wärme des Luftdrucks wird das Diesel-Luft Gemisch auch bei kalten Außentemperaturen schnell erhitzt und kann auch bei einem Kaltstart regelkonform explodieren und dadurch den Motor antreiben.

Eine Glühkerze ist im Wesentlichen ein länglicher Stab, der aus mehreren Komponenten besteht. Am Oberteil befindet sich ein Anschlussbolzen, an dem die Glühkerze an das Zündungskabel angeschlossen wird. Der Mittelteil besteht aus der Stromzufuhr und daran anliegenden Dichtungen und Isolierungen. Der Unterteil, beziehungsweise jener Teil, welcher in den Zylinderkopf hineinragt, besteht aus einem Glührohr mit darin integrierten Heizspulen. Diese werden bei Inbetriebnahme durch den Strom so stark erhitzt, dass sie mehrere hundert Grad erreichen. Im Gegensatz zu Zündkerzen gibt es bei Glühkerzen keinerlei Elektroden, die einen Funken übertragen. Das Glührohr wird also lediglich erhitzt und gibt seine Wärme ab.

Außerdem wird die Glühkerze im Gegensatz zur Zündkerze ausschließlich beim Motorstart benötigt und ist nicht während der gesamten Fahrt im Einsatz. Sollte der Dieselmotor auf Betriebstemperatur sein, explodiert das Diesel-Luft Gemisch aufgrund der Wärme von selbst und benötigt danach keinen zusätzlichen Antrieb mehr.

Moderne Glühkerzen verfügen über eine Vorglüh- beziehungsweise Nachglühzeit. Auch nach dem Antrieb des Motors gewährleistet eine Glühkerze somit zusätzliche Starthilfe, das ist schonend für den Motor und minimiert gleichzeitig den Schafstoffausstoß und den Geräuschpegel. Die Vorglühzeit beträgt meist zwei bis sieben Sekunden, die Hauptglühzeit circa zwei Sekunden und das Nachglühen ungefähr drei Minuten.

Glühkerzen wechseln / Glühkerzen tauschen

Sollten die Glühkerzen defekt sein, lassen sich diese je nach Fahrzeugmodell auch mit etwas technischem Verständnis selbst austauschen. Dazu müssen geeignete Glühkerzen, sowie ein Glühkerzenschlüssel oder ein passender Aufsatz vorhanden sein. Welche Glühkerzen genau verwendet werden sollten verrät meist ein Blick ins Benutzerhandbuch. Nach dem Ausbau sollten die Glühkerzen neu eingesetzt und mit einem Drehmomentschlüssel angeschraubt werden – das allerdings nicht zu stark, sonst könnte die Glühkerze brechen oder das Gewinde beschädigt werden. Die meisten Hersteller geben hier ein Drehmoment von 15-25 Newtonmeter an.

Beliebte Marken dieser Kategorie

Bosch, Beru, Blue Print, Denso, Febi Bilstein, Magneti Marelli, NGK, Hazet, BGS

Häufige Fragen zu Glühkerzen:

Probleme beim Motorstart können häufig auf eine defekte Glühkerze hindeuten. Beim Starten könnte der Motor länger brauchen als gewöhnlich oder erst gar nicht mehr anspringen. Außerdem könnte eine erhöhte Rauch- oder Geruchsentwicklung ein Indikator dafür sein. Da Motorprobleme aber auch allerlei andere Ursachen haben können, ist es sinnvoll, bei einer Werkstatt vorbeizuschauen.

Ja, das ist möglich. Ein wenig technisches Verständnis sollte allerdings vorhanden sein, sonst können schnell ungewollte Schäden auftreten. Außerdem werden passende Glühkerzen und das richtige Glühkerzenwerkzeug benötigt. Die Glühkerzen befinden sich in der Nähe des Motors und lassen mit dem entsprechenden Werkzeug abschrauben und ersetzen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht zu stark angezogen werden, sonst könnte die Glühkerze brechen oder das Gewinde kaputtgehen.

Das lässt sich nicht pauschal nicht beantworten. Je nachdem wie das Fahrzeug genutzt und gefahren wird, halten einige Glühkerzen bis zu 50.000 Kilometer, andere Glühkerzen bis zu 150.000 Kilometer. Werden oft Kurzstrecken gefahren, sind Glühkerzen anfälliger für Verschleiß. Falls das Auto bei einem Kaltstart allerdings nicht anspringen sollte, kann das ein Hinweis auf eine defekte Glühkerze sein.

Eine Zündkerze erzeugt einen Funkenschlag zwischen zwei Elektroden. Dieser entzündet das Benzin-Luft Gemisch und treibt damit den Motor an. Eine Glühkerze erzeugt lediglich Hitze, um die Explosion des Diesel-Luft Gemisches zu fördern, es ist allerdings nicht der Hauptinitiator.

Je nach Automarke und Fahrzeugmodell können sich die Kosten sehr stark unterscheiden. Die Glühkerzen an sich Kosten zwischen 5 und 10 € pro Stück. Rechnet man den Arbeitsaufwand dazu, liegen die die Gesamtkosten zwischen 100 und 2500 €.