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Kurz & knapp – Informationen zu Bremskraftverstärker

Der Bremskraftzylinder dient als Unterstützung beim Bremsvorgang. Die vom Fahrer ausgehende Bremskraft wird in den meisten Fällen durch Unterdruck oder Hydraulik unterstützt.
Die Funktion des Bremskraftverstärker kann ganz einfach überprüft werden, indem der Motor abgestellt wird und auf das Bremspedal getreten wird. Wenn ein starker Widerstand zu spüren ist, muss das Bremspedal gehalten und der Motor gestartet werden. Sollte das Bremspedal dann nachgeben, ist der Bremskraftverstärker in Ordnung.
Wenn die Bremswirkung mit der Zeit nachlässt, sollte aber dringend eine Werkstatt aufgesucht werden. Eine fehlerfreie Funktion der Bremse muss jederzeit gewährleistet sein.

Bremskraftverstärker – Das Wesentliche

Ein Bremskraftverstärker verringert die Kraft, die man aufwenden muss, um durch Drücken des Bremspedals die erforderliche Bremswirkung zu erhalten, immens. Diese tritt zudem früher ein als bei Fahrzeugen ohne Bremskraftverstärker. Seit den 60er Jahren breiten sich Bremskraftverstärker auf dem Automobilmarkt aus und kamen erstmals in höherklassigen Fahrzeugen wie dem Mercedes 300 SL zum Einsatz. Bei kleineren Fahrzeugen war oft bis in die 80er Jahre kein Bremskraftverstärker von Nöten, da die erzeugte Bremskraft des Pedals meist ausreichte.

Funktion eines Bremskraftverstärkers

Üblicherweise wird in PKW sowie kleineren Nutzfahrzeugen ein Bremskraftverstärker verbaut, der mittels einer Druckdifferenz zwischen der Umgebungsluft (Atmosphärendruck) und dem erzeugten Unterdruck funktioniert. Dieser Unterdruck entsteht entweder hinter der im Ansaugtrakt befindlichen Drosselklappe im Saugrohr oder im Falle eines Motors mit Einspritzung oder einem Diesel durch eine Vakuumpumpe. Wenn der Motor stillsteht, kann allerdings auch kein Unterdruck erzeugt werden, wodurch man komplett mit der Fußkraft bremsen muss, also wie bei einem Fahrzeug ohne Bremskraftverstärker.

Bei größeren Nutzfahrzeugen wird meist ein Bremskraftverstärker verwendet, der die Bremskraft über eine Federwirkung erzeugt, wobei der Lösevorgang über eine Pneumatik mittels Luftdruck vonstattengeht. Als weitere Lösungen werden auch elektrische oder hydraulische Bremskraftverstärker eingesetzt. Bei der Hydraulik-Variante wird der Überdruck der Servolenkung oder einer separaten hydraulischen Pumpe als Bremskraftverstärker genutzt.

Bei dieser Lösung, die neben der Option mit Unterdruck die gängigste auf dem Markt ist, erhöht sich die Bremswirkung im Vergleich zur Bremsung mit einem Unterdruck-Bremskraftverstärker deutlich. Durch den Zwischenspeicher der Hydraulik kann man auch bei stehendem Motor noch einige Bremsungen durchführen, bis die Wirkung nachlässt.

Doch Vorsicht! Wenn dies der Fall ist, erfordert jeder weitere Bremsvorgang einen enormen Kraftaufwand, der den einer Bremsung ohne Bremskraftverstärker sogar noch übersteigt. Ein hydraulischer Bremskraftverstärker wird neben Fahrzeugen mit Servolenkung auch beispielsweise bei Turbomotoren verwendet, die von Haus aus einen schwachen Unterdruck am Saugrohr haben.

Funktionsprüfung beim Bremskraftverstärker

Um die Funktion bei einem Bremskraftverstärker prüfen zu können, muss zuerst der Motor abgestellt werden. Ist dies geschehen, betätigt man das Bremspedal mehrere Male, bis man einen starken Widerstand spürt. Dies ist ein Anzeichen, dass der verbliebene Unterdruck im System aufgebraucht ist. Während man nun das Bremspedal weiterhin gedrückt hält, startet man den Motor wieder. Falls das Bremspedal unmittelbar nachgibt, funktioniert der Bremskraftverstärker einwandfrei. Wenn die Membran jedoch undicht sein sollte, kommt das Pedal innerhalb kurzer Zeit gegen die eingesetzte Fußkraft nach oben. Diese Prüfung bietet jedoch keine vollständige Sicherheit. Falls man also nicht sicher ist, ob die Funktionsfähigkeit zu 100 Prozent gegeben ist, sollte man auf jeden Fall eine Fachwerkstatt aufsuchen. Generell sollte man sämtliche Teile der Bremse regelmäßig auf die Funktion und den Fortschritt des Verschleißes überprüfen, um sicherzugehen, dass man sich auch in Gefahrensituationen jederzeit auf deren Komponenten verlassen kann.

Beliebte Marken dieser Kategorie

ATE, Bosch, TRW, Febi Bilstein, Textar

Häufige Fragen zu Bremskraftverstärker:

Im Normalfall erkennt man einen defekten Bremskraftverstärker daran, dass nicht mehr richtig gebremst werden kann, beziehungsweise nur durch starkes Betätigen der Bremspedale die gewünschte Wirkung erzielt werden kann. Sollte dass der Fall sein, muss unbedingt eine Werkstatt aufgesucht werden – es ist wichtig jederzeit anstandslos Bremsen zu können.

Stellen Sie den Motor ab und betätigen Sie mehrmals das Bremspedal bis zum Anschlag. Der Widerstand sollte dabei relativ groß sein. Betätigen Sie das Bremspedal erneut und starten Sie dabei den Motor. Der Widerstand sollte dabei abfallen – wenn das nicht der Fall sein sollte, kann ein Defekt am Bremskraftverstärker vorliegen.

Bremskraftverstärker sind nicht gerade günstig, aber absolut notwendig, falls es zu einem Defekt oder Ausfall kommen sollte. Je nach Hersteller und Fahrzeugmodell sind die Preise etwas anders, gängige Bremskraftverstärker von namhaften Hersteller gibt es ab etwa 150-300€. In einer Werkstatt fallen selbstverständlichen zusätzliche Kosten für den Einbau an. Bremskraftverstärker sind aber normalerweise nicht oft anfällig für Verschleiß.